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"Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" von Edward Albee, Städtische Theater Chemnitz

Premiere: 20. April 2013, 19.30 Uhr im Schauspielhaus. -----

Es wird eine Nacht der Vernichtung werden, in der zwei Ehepaare aufeinander treffen. Nach einer ausgiebigen Feier am College empfangen Martha, die Tochter des angesehenen Collegegründers, und ihr erfolgloser Mann und Geschichtsprofessor, George, die Neuankömmlinge der Stadt.

Nick, Dozent für Biologie, und seine Frau müssen sich in dieser Nacht beweisen, um schließlich auf dem Campus bestehen zu können. Jedes Spiel bringt die vier einen Schritt näher zur schmerzhaften Selbstentblößung, und dabei scheint jedes Mittel recht zu sein. Unzählige Drinks und Demütigungen später findet sich das frisch getraute Paar zwischen den erstarrten Fronten eines routinierten, aber ebenso lustvoll geführten Ehekriegs wieder. George und Martha erzählen Geschichten. Gespickt mit boshaftem Witz und zynischen Andeutungen erzählen sie von ihrer Vergangenheit und der angestauten Unzufriedenheit - und schließlich erzählen sie ihren Gästen von ihrem Sohn.

 

Das heimische Wohnzimmer wird zur Arena und die beiden Gäste zu Mitspielern. Eine perfide Schlacht um die Aufrechterhaltung der eigenen Lebenslüge aller beginnt. So gnadenlos diese Nacht für die vier auch sein wird - sie offenbart nicht nur die Illusionen der Anwesenden, sondern vielmehr die Sehnsucht nach einer gemeinsam gelebten Wirklichkeit.

 

Mit der Premiere „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ von Edward Albee reiht sich dieser Bühnenklassiker in den Spielplan des Schauspielhauses mit dem derzeitigen Spielzeitmotto „Ein Spiel um Illusion“ ein. Nach dem Erfolg am Broadway ist dieser Stoff spätestens durch die Verfilmung mit Hollywoods Höllentraumehepaar Elizabeth Taylor und Richard Burton legendär geworden. Mit der Inszenierung der ursprünglichen Bühnenversion durch den künftigen Schauspieldirektor Carsten Knödler wird Albees Werk, das wie kaum eines sonst die Extreme der Emotionen auslotet, erstmals am Chemnitzer Schauspielhaus zu sehen sein.

 

Edward Albee gilt neben Tennessee Williams und Arthur Miller zu den bedeutendsten und einflussreichsten amerikanischen Dramatikern der Nachkriegszeit. Kurz nach seiner Geburt von einem erfolgreichen Theaterunternehmer adoptiert, lehnte er jedoch schnell den bequemen Weg, vorgegeben durch seine reiche Adoptivfamilie, ab und schlug sich als Künstler und Gelegenheitsarbeiter in New York durch. Seinen Durchbruch als Dramatiker erlebte er 1959 mit seiner „Zoogeschichte“ in Berlin. Drei Jahre später folgte „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“. Trotz der kontroversen Rezeption in der amerikanischen Presse gelang Albee hiermit ein weltweiter Erfolg.

 

Deutsch von Alissa und Martin Walser

 

Regie: Carsten Knödler

Bühne: Etienne Pluss

Kostüme: Bianca Deigner

 

mit: Susanne Stein (Martha), Constantin Lücke (Nick), Lysann Schläfke (Süße) und Philipp Otto (George)

 

 

 

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