Trotzdem oder gerade deshalb gehören sie noch heute zum klassischen Literaturkanon.
„Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen!“ – MAX UND MORITZ sind noch heute der Inbegriff für Lausbubenstreiche und hinterlistige Spielereien. Ob der Raub von Hahn und Hühnern der Witwe Bolte, die Manipulation der Brücke vor dem Haus des Schneidermeisters oder die Explosion der Meerschaumpfeife von Lehrer Lämpel – die Anekdoten von den beiden vorwitzigen Jungen, die der Zeichner und Dichter Wilhelm Busch in Reimen und Bildern erzählte, gehören noch heute zu den Kinderbuchklassikern.
Nicht ganz so bekannt, aber ebenso satirisch ist Buschs Bildergeschichte DIE FROMME HELENE, die die Choreographin Jutta Wörne in einem Tanzstück umgesetzt hat. Schon als Kind vom Schabernack besessen, sorgt Helene täglich für große Aufregung. Daher wird sie zu Onkel und Tante aufs Land geschickt, die sie in ein braves und gottesfürchtiges Mädchen verwandeln sollen. Als alle Bemühungen scheitern wird Helene vor die Tür gesetzt. Nach einigen Jahren der Jungesellinnenzeit heiratet sie und mimt fortan die brave Bürgerin und Ehefrau. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse...
Jutta Wörne erzählt in ihrer Version von der FROMMEN HELENE die Entwicklung von Helenes Kindheit bis zum Tod und zeichnet den Prozess der versuchten und schließlich gescheiterten Eingliederung in das bürgerliche Leben liebevoll nach.
Die Choreographinnen Irene Schneider und Jutta Wörne haben aus zwei der bekanntesten Bildergeschichten des Dichters und Zeichners Wilhelm Busch energiegeladene Tanzstücke erschaffen, die als phantasievoller Doppelabend am Stadttheater Gießen zu erleben sind - witzig und bitterböse zugleich, doch ebenso poetisch und ideal geeignet für große wie kleine Zuschauer.
Choreographie: Irene Schneider, Jutta Wörne | Bühne und Kostüme: Thomas Döll nach einer Ausstattung von Eberhard Matthies | Mit: Tanzcompagnie Gießen
Max und Moritz
Max: Eoin Mac Donncha / Svende Obrocki
Moritz: Victor Villarreal Solis / Paul Zeplichal
Witwe Bolte: Susan McDonald / Svende Obrocki
Spitz: Carine Auberger / Magdalena Stoyanova
Hahn: Victor Villarreal Solis / Paul Zeplichal
Hühner: Carine Auberger, Morgane De Toef, Antonia Heß
Schneider Böck: Sven Gettkant / Meindert Ewout Peters
Frau Böck: Carine Auberger / Magdalena Stoyanova
Enten: Morgane De Toef, Antonia Heß
Lehrer Lämpel: Sven Gettkant / Meindert Ewout Peters
Onkel Fritz: Marian Anton
Meister Bäcker: Eoin Mac Donncha / Svende Obrocki
Bauer Mecke: Meindert Ewout Peters / Victor Villarreal Solis
Die fromme Helene
Helene: Carine Auberger / Antonia Heß
Franz: Eoin Mac Donncha / Paul Zeplichal
Tante: Svende Obrocki / Magdalena Stoyanova
Onkel: Marian Anton / Sven Gettkant
Schmöck: Eoin Mac Donncha / Paul Zeplichal
Jean: Marian Anton / Sven Gettkant
Hannchen / Köchin: Morgane De Toef / Susan McDonald
Katze: Antonia Heß / Magdalena Stoyanova
Kater: Morgane De Toef / Antonia Heß
Teufel: Magdalena Stoyanova / Victor Villarreal Solis
Guter Geist: Marian Anton / Sven Gettkant
Junge Mädchen, Junge Burschen: Morgane De Toef, Sven Gettkant, Antonia Heß, Eoin Mac Donncha, Magdalena Stoyanova, Victor Villarreal Solis
Pilger / Teufel: Tanzcompagnie Gießen