Jeanne und besonders Simon sträuben sich zunächst gegen Nawals Wunsch, zu fremd war die Mutter ihnen geworden. Keine Erklärung hatten die Geschwister von ihr bekommen, warum sie vor fünf Jahren einfach verstummt war. Weshalb hatte Nawal von einem Tag auf den anderen aufgehört zu sprechen? – Widerstrebend reist Jeanne schließlich doch in den Nahen Osten, die Heimat ihrer Mutter, und macht sich auf die Suche. Es ist eine Reise zu ihren Wurzeln, in eine Vergangenheit aus Hass, Gewalt und Krieg. Sie entdeckt aber auch eine große Liebe, die nicht gelebt werden durfte.
Mouawad, 1968 im Libanon geboren und vor dem Bürgerkrieg nach Kanada geflohen, schildert in „Verbrennungen“ eine erschütternde Familiengeschichte, die sich leicht auf zahlreiche gegenwärtige politische Konflikte übertragen lässt. Dabei verbindet er die individuelle Familientragödie mit der kollektiven Katastrophe Krieg und thematisiert die Schwierigkeiten des Einzelnen, einer sich ewig weiterdrehenden Gewaltspirale zu entfliehen.
Die Verfilmung des Theaterstücks unter dem Titel „Die Frau die singt” wurde 2011 als bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert.
Im Grillo-Theater setzt Regisseur Martin Schulze „Verbrennungen“ in Szene. Es spielen Axel Holst, Marieke Kregel, Ines Krug, Jörg Malchow, Thomas Meczele, Stefanie Rösner, Stephanie Schönfeld und Jens Winterstein.
In der Reihe TheaterKino zeigt das Essener Astra Theater, Teichstraße 2, Denis Villeneuves Film „Die Frau die singt“ am Montag, dem 23. Februar ab 20:15 Uhr. Karten zu € 8,00 gibt’s an der Kinokasse.
Karten für die Premiere von „Verbrennungen“ im Grillo-Theater sind im TUP-TicketCenter, Tel.: 0201/81 22-200, oder online über www.schauspiel-essen.de erhältlich.