katze und krieg lösen mit ihrer Arbeit "In Allem Gold" durch extreme Verlangsamung erstaunliche Reaktionen und Situationen aus. Während des "Gang mit einem Fremden" (Carambolages) zeigt ein vermeintlicher Südseehäuptling seine Sicht auf Wohnen, Fahren und Kaufen in Köln und trifft dabei auf Eingeborene. Und in Drama Kölns Eigenproduktion "Spywalk" wird der Zuschauer eingeladen mit dem Smartphone die Stadt abzuhören. Mittels eines eigens entwickelten Programms werden Telefongespräche auf der Straße, in Wohnungen und Intimes von Festplatten preisgegeben und
dadurch der Blick auf die Wirklichkeit verändert.
Künstlerische Leitung: Philine Velhagen
Produktionsleitung: Franziska Seidel
Drama Köln
Spywalk
Sie möchten wissen, was und mit wem der junge Mann an der Haltestelle so aufgeregt spricht. Nutzen Sie Spywalk! Dieselbe Musik hören, die gerade die attraktive Mittvierzigerin hört und dabei versonnen auf den Platz schaut. Versuchen Sie Spywalk! In den Fenstern im vierten Stock hängen noch Gardinen aus den 60ern, belauschen Sie diese Wohnung mit Spywalk. Gemeinsam mit dem Programmierer Jonas Schophaus und der Designstudentin Ina Römling von der Folkwang-Schule hat Drama Köln
ein Programm entwickelt, mit dem es möglich ist, die Stadt an verschiedenen Spots abzuhören. Auf einer ersten Demoroute kann "Spywalk"ab dem 13. Mai 2014 mit einem internetfähigen Smartphone
genutzt werden. Über unsere Website werden Sie von einem bestimmten - in Kürze benannten - Startpunkt in der Stadt zu jeweils möglichen Abhörstationen in Ihrer Umgebung geführt.
Idee und Realisation: Philine Velhagen und Mirco Monshausen
Technische und grafische Umsetzung: Jonas Schophaus und Ina Römling
Termine:
Spywalk dauerhaft ab dem 13. Mai täglich von 8-19h
Start: Nähe Neumarkt// Zugang zu Spywalk unter drama-koeln.de // Bitte Kopfhörer mitbringen!
Philine Velhagens Arbeiten bewegen sich zunehmend an den Grenzen des Theaters. Schnittmengen zum Horspiel, zur bildenden Kunst und anderen Kunsten sind gewollt und formgebend. Dabei wird der Begriff von Theater erweitert und auf die Probe gestellt. Mirco Monshausen, an der Folkwang-
Schule ausgebildeter Schauspieler, arbeitet an verschiedenen städtischen Bühnen und in der freien Szene. Seit Frühjahr 2014 hat er zudem eine Ausbildung zum Dramatherapeuten abgeschlossen und arbeitet auch in diesem Feld.
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katze und krieg
In Allem Gold
Die Arbeit "In Allem Gold" stammt aus dem Jahr 2012 und ist von dem Performanceduo in Wien entwickelt worden. Mit dem Mittel der Langsamkeit und der dadurch entstehenden Reibung mit dem schnelllebigen Alltag in der Stadt schaffen "katze und krieg" erstaunliche,fremde und schillernde Situationen. Wie leicht es ist, im Sausen der Welt die einzigartigen Momente unserer goldschimmernden
Existenz im Hier und Jetzt schlichtweg zu verpassen. Dementgegenwirkend zelebrieren katze und krieg das Dasein in dieser unseren Welt. Die Glorifizierung des alltäglichen Momentes wird zur Intervention in der rauschend funktionalen Alltagswelt. Je langsamer katze und krieg handeln, desto stärker reagiert ihr Umfeld. Die Passanten um katze und krieg herum, die durch die Langsamkeit der beiden Performerinnen in ihrem routinierten Tagesabläufen unterbrochen werden, fühlen sich provoziert, in ihrem schnelleren Handlungsrhytmus gestört, oder halten inne und lassen sich auf die andere Zeit der beiden Performerinnen ein. Zwei Welten, zwei Rhytmen prallen aufeinander und reiben sich aneinander.
von und mit katze und krieg
Termine:
Mi. 14.5. - 19 Uhr - Treffpunkt: Neusser Strasse/Ecke Kuenstraße
vor dem Mac Donalds
Do. 15.5. - 19 Uhr - Treffpunkt: Richmodstraße/Ecke Neumarkt vor
habitat
Sa. 17.6. - 16 Uhr - Treffpunkt: Dürener Straße/Ecke
Universitätsstraße vor dem Café Kawa
www.katzeundkrieg.de
katze und krieg sind die beiden Performancekunstlerinnen Katharina Lima und Julia Dick. Seit 2007 setzt sich das Duo direkt mit Menschen und Orten in der alltaglichen Welt auseinander und entwickelt aus damit einhergehenden Erfahrungen Performances und Happenings voller Interventionen.
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Carambolages
Gang mit einem Fremden
"....Ich hab die Stadt noch nie so gesehen. Diese Steintruhen, in denen die Leute leben und die Boote, die sie an den Füssen tragen. Eine Frau hat uns ihre Boote gezeigt. Und einer hat uns sogar in seine Steintruhe reingelassen ...und uns gezeigt, wie er und seine Frau da leben. Und immer wehte dabei eine Melodie durch die Steinschluchten...." Julia, 29 Zuschauerin
Wir nennen ihn Federmann. Man sieht ihn in den Straßen von Köln. Unabhängig von der Tageszeit läuft er schweigend durch die Viertel. Er beobachtet, macht Notizen - meistens ist er allein. Keiner kennt ihn,
keiner hat mit ihm gesprochen. Er lebt mitten unter uns. Noch bevor man ihn ansprechen kann, ist er im Nichts verschwunden. Einige haben sich laut Medienberichten an die Polizei gewandt. Doch jetzt
möchte er sprechen. Federmann lädt die Kölner ein, Zeit mit ihm zu verbringen und mit ihm zu gehen. Haben wir Glück, so wird er uns von dem berichten, was uns unsichtbar bleibt. Haben wir noch mehr Glück, lässt er uns wissen, wer er ist und was er von uns Kölnern will. Was auch immer passieren wird - wir werden Fremd Gehen, in unserer Stadt. Der Papalagi von M. Scheurmann dient der Gruppe Carambolages für ihren Stadtrundgang als Vorlage und Inspiration. Wie sieht es aus, wenn
ein Europäer sich als angeblich Fremder durch die vertraute Stadt bewegt und seine Sehnsüchte, Ängste und Wünsche diesem Anderen unterschiebt? Uns konfrontiert mit der hochaktuellen Frage: Leben wir, wie wir leben, gut? Und wer steht hinter der Figur des Federmanns? Ist es ein Heilbringer oder ein Gefallener? Oder einfach ein Kritiker unserer Gemeinschaft?
mit Marc Fischer, Francois de Ribaupierre, Rupert Stamm
Regie und Konzept: Ulrike Schwab und Marc Fischer
Termine:
Freitag, 16.5., Samstag, 17.5. und Sonntag 18.5. jeweils um 19:00
Treffpunkt Wiener Platz / Eingang Sparkasse vor der Mühlheimer Brücke
"Gang mit einem Fremden" ist eine Koproduktion von Carambolages und Drama Köln e.V.
Gefördert durch das Kulturamt Köln.
www.carambolages.de
Betitelt als „Carambolages“, was man heute kolloquial für Unfall, Zustammenstoß verwendet, bietet die Gruppe Carambolages um Ulrike Schwab und François de Ribaupierre künstlerische Interaktionen, die aus Schauspiel, Musik und Literatur bestehen. Ihr Live-Programm zeigt Korrespondenzen
zwischen diesen Künsten auf, vereint Wort und Klang, Konzert und Inszenierung
zu einem neuen Ensemble.
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Weitere Termine:
Di. 13. Mai – 20 Uhr - fremdgehen – Die Diskussion
In welcher Stadt wollen wir leben? Wer möchte was in der Stadt?
Wohnraum, Lebensraum, Kultur....
Diskussion und Gespräch mit Vertretern aus Politik und Kultur
Ort und Infos: www.drama-koeln.de
Sa. 17. Mai – 21 Uhr - fremdgehen – Die Party
Ort und Infos: www.drama-koeln.de
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TICKETS und RESERVIERUNGEN
Eine Reservierung wird dringend empfohlen, da jeder Gang auf 18 Zuschauer beschränkt ist. (AUSNAHME: "Spywalk". "Spywalk" kann jederzeit von jedem Zuschauer mit internetfähigem Smartphone individuell besucht werden)
Kartenreservierung 0177-6545468 oder info@drama-koeln.de.
Tickets: 14,- €/erm. 10,- €/ Die Teilnahme an Sywalk ist umsonst.
Kombiticket für beide Gänge am Samstag inkl. Freigetränk 19,- €.
FREMDGEHEN wird kuratiert und produziert von Drama Köln e.V. Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln. In Kooperation mit der Stadt Revue.