Gemeinsam haben beide Varianten dieses immer wiederkehrenden Sujets, dass sie im London des beginnenden 17. Jahrhunderts entstanden. Sowohl Timon von Athen von William Shakespeare als auch Volpone von Ben Jonson handeln von der Sucht nach Reichtum. Shakespeare und sein Freund und Konkurrent Jonson thematisierten, was Geld und Gold aus Menschen macht und wie sie daran zugrunde gehen.
Jonson schrieb eine herrliche Typenkomödie, die Stefan Zweig in den zwanziger Jahren vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise von 1929 mit eigener Fassung ins Deutsche übertrug. Mosca versteht sich prächtig darauf, für seinen Herrn Volpone Geld zu ergaunern. Die Tricks und Finten der beiden werden immer ausgebuffter – doch am Ende ist Volpone von allen geprellt. Shakespeare entwarf in dem zeitkritischen Stück Timon von Athen ein schonungslos pessimistisches Bild seiner Mitmenschen. Der edle Athener Timon geht sehr großzügig mit seinem Reichtum um. Doch als er selbst Geld braucht, muss er verbittert erkennen, dass seine angeblichen Freunde nur egoistische Schmarotzer sind.
Die Blickwinkel der beiden Protagonisten Volpone und Timon unterscheiden sich vehement: Beide besitzen Reichtum und beide verabscheuen die Sucht der anderen danach zutiefst. Doch während Ti-mon am Weltenlauf verzweifelt und schließlich den Tod sucht, bereichert sich Volpone in Wahrheit selbst nur noch mehr.
Bei dem zweiten Stück des Abends, William Shakespeares Timon von Athen, ist aufgrund der besonderen Sitzordnung – die Zuschauer befinden sich auf der Bühne während die Schauspieler in Zuschauerraum agieren – mit einer begrenzten Anzahl von Plätzen zu rechnen. Daher ist es empfehlenswert Karten für die Inszenierung Timon von Athen frühzeitig zu buchen.
Inszenierung Michael Helle | Bühne und Kostüme Achim Römer
Mit Anne Hoffmann, Maika Troscheit | Thomas Cermak, Andreas Manz, Tilman Meyn, Hubert Schlemmer, István Vincze, Tom Wild, Uwe Zerwer, Klaus Ziemann
Vorstellungen 18. Februar | 19.30 Uhr | 21. Februar | 18 Uhr | Kleines Haus
Karten: Staatstheater Darmstadt | Karten-Telefon 06151-2811600 | Kassen-Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr | Samstag 10 bis 13 Uhr | Internet www.staatstheater-darmstadt.de
Karten: Staatstheater Darmstadt | Karten-Telefon 06151-2811600 | Kassen-Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr | Samstag 10 bis 13 Uhr | Internet www.staatstheater-darmstadt.de