Im November 2007 wurde sie für Ihr Lebenswerk mit dem NESTROY-Preis ausgezeichnet.
Hilde Sochor versteht es, ihr Publikum in den Bann zu ziehen und eine Nähe und Unmittelbarkeit herzustellen, die ihr die Herzen der Zuschauer zufliegen lässt.
Vom „Gretchen“ in Faust bis hin zur „Mutter Courage“ bei Brecht hat sie in zahllosen Rollen verschiedenste Frauentypen verkörpert. Vor allem die Mitwirkung in über dreißig verschiedenen Nestroy-Komödien, überwiegend in der Regie von Gustav Manker, ließ Hilde Sochor zur gefeierten „Volksschauspielerin“ werden; dem Nachwuchs reichte sie als Förderin stets die Hand.
Die Doyenne des Volkstheaters ist eine im Geiste jung gebliebene und dem zeitgenössischen Theater stets aufgeschlossene Schauspielerin. George Tabori bezeichnete die Sochor bei seinen letzten Probenarbeiten in Wien zur Hommage Tabori-Variationen als seine Lieblingsschauspielerin, die ihm dafür gerührt die Hände küsste.
Hilde Sochor
Ausbildung Studium Germanistik und Theaterwissenschaft. Schauspielunterricht bei Leopold Rudolf und Wolfgang Heinz. 1949–1996 Ensemblemitglied des Volkstheaters. Mehr als 130 Rollen, mehrere Inszenierungen. Gründung und Leitung der Schauspielschule Volkstheater. Zahlreiche Film- und TV-Rollen. Auszeichnungen Goldenes Verdienstkreuz des Landes Wien, Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien, Ernennung zum Professor, Nestroy-Ring, Karl-Skraup-Preis, Kammerschauspielerin. Rollen am Volkstheater zuletzt u.a. in Geschichten aus dem Wiener Wald, Die Physiker, Grace & Glorie, Späte Gegend. Spielzeit 05/06 Mutter (Die Ehe der Maria Braun). Spielzeit 06/07 Tabori-Variationen, Der Herr Karl, Geisterbahn. Eine Wiener Weltreise, Fräulein Schneider (Cabaret). Spielzeit 07/08 (Ich bin ein Kind der Stadt)