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Vincenzo Bellinis Belcanto-Klassiker „NORMA“ - Musiktheater im Revier Gelsenkirchen

Premiere 5. März 2016 um 19.30 Uhr im Großen Haus. -----

Norma, Priesterin und Orakel, versucht ihre gallischen Landsleute von einem Aufstand gegen die römischen Besatzer abzuhalten. Doch sie will nicht nur ihr Volk vor einer vernichtenden Niederlage bewahren, sondern auch ihren Geliebten schützen, den römischen Prokonsul Pollione, dem sie verfallen ist.

Normas geheimes Doppelleben als Mutter zweier Kinder des Prokonsuls und als keusche Priesterin der Gallier wird unmöglich, als Pollione auch die gallische Novizin Adalgisa verführt. Der labile Frieden zerbricht. Norma gerät in einen Strudel aus Rachegefühlen, Leidenschaft, Vernichtungswahn, Lebenswillen und ethischer Größe, in dem die Rollen als Priesterin, Mutter, betrogene Gattin und Freundin so heftig kollidieren, dass die Ordnung zusammenbricht und Opfer fordert. Die Oper „Norma“ spielt in einer archaischen Welt, die zwischen dem männlichen Kriegsgott Irminsul und der weiblichen, friedenspendenden Mondgöttin Luna angesiedelt ist. Normas Geschichte beschreibt über den antiken und zwischenmenschlichen Kontext hinaus ein zeitloses Szenario, in dem die Utopie einer humaneren Gesellschaft jenseits religiöser Dogmen unerreichbar zu sein scheint.

 

Mit Vincenzo Bellini (1801-1835) beginnt eine neue Ära der italienischen Oper. Nur zehn Bühnenwerke komponierte der frühverstorbene Bellini, diese aber waren perfekt ausgearbeitet und auf dauerhafte Wirkung angelegt. Einen legendären Status genießt bis heute die 1831 am Teatro alla Scala in Mailand uraufgeführte Tragödie „Norma“. An ihr, dem Paradebeispiel des italienischen Belcanto, mussten sich nachfolgende Komponisten messen, allen voran Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Von „Melodie lunghe, lunghe, lunghe“ sprach etwa Verdi, den schier unendlichen Melodielinien, mit denen Bellini die gesungenen Worte zum musikalischen Drama gestaltet und den Hörer in die Höhen und Tiefen der Tragödie trägt.

 

Das Musiktheater im Revier spielt die Kritische Neuedition nach autographen Quellen von Maurizio Biondi und Riccardo Minasi, die bisher szenisch nur bei den Salzburger Festspielen zu erleben war. Regie führt Elisabeth Stöppler, die am MiR bereits die Benjamin Britten-Trilogie, „Rusalka“ und zuletzt „Don Quichotte“ inszenierte.

 

Eine Koproduktion mit dem Staatstheater Mainz

 

TRAGEDIA LIRICA IN ZWEI AKTEN VON VINCENZO BELLINI

LIBRETTO VON FELICE ROMANI

Kritische Neuausgabe von

Maurizio Biondi und Riccardo Minasi

 

UA 1831

IN ITALIENISCHER SPRACHE MIT DEUTSCHEN ÜBERTITELN

 

Musikalische Leitung

Valtteri Rauhalammi

Nachdirigat

Thomas Rimes

Inszenierung

Elisabeth Stöppler

Bühne

Hermann Feuchter

Kostüme

Nicole Pleuler

Chor

Christian Jeub

Dramaturgie

Stephan Steinmetz

 

Pollione

Hongjae Lim

Oroveso

Dong-Won Seo

Norma

Hrachuhi Bassénz

Adalgisa

Alfia Kamalova

Flavius

Lars-Oliver Rühl

 

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