Schauplatz Klassenzimmer. Projekttag Friedrich Schiller. Sonia Kelich, hoch motiviert und mit Reclam-Heften unter dem Arm, bemüht sich ihren Schülern Schillers idealistische Vorstellung vom klassischen deutschen Theater zu vermitteln. Doch Bastian, Hakim und Musa randalieren und boykottieren den Unterricht. Da fällt plötzlich in einem Gerangel eine Pistole aus Musas Tasche. Sonia Kelich zögert nur kurz, dann nimmt sie die Waffe an sich und zwingt die Schüler mit vorgehaltener Pistole, "Räuber" und "Kabale und Liebe" zu spielen.
Mit dieser Geiselnahme beginnt nicht nur ein abgründiger Tanz der Genres vom Thriller über die Komödie zum Melodrama, sondern auch die lustvolle und provokante Dekonstruktion aller vermeintlich klaren Rollen und Identitäten. Das Stück VERRÜCKTES BLUT ist für den Friedrich-Luft-Preis 2011 und den Mühlheimer Dramatikerpreis 2011 nominiert.
An dieser internationalen Theaterproduktion wird das sorbische Schauspielstudio des Deutsch-Sorbischen Volkstheater mit seinem Leiter Torsten Schlosser und seinen Schauspieleleven teilnehmen. Die Inszenierung „Verrücktes Blut“ wird nach der Premiere in Südtirol auch in Budapest und Bautzen gezeigt werden.
Regie: Claus Tröger,
Bautzener Darsteller: Benjamin Rehor, Maximilian Krahl u.a.