Simon soll seinen Bruder finden und desgleichen tun. Ratlos und irritiert stehen die Zwillinge vor dem Vermächtnis ihrer Mutter. Nichts wussten sie bislang von der Existenz eines Bruders. Und ihr Vater, so hatte ihre Mutter immer erzählt, sei während des Krieges im Heimatland der Eltern gestorben. Nach anfänglichem Zögern und einigem Widerwillen brechen sie auf. Es wird eine Reise in ein von Bürgerkriegen zerstörtes Land und in ihrer Mutter Vergangenheit, die voller Geschichten steckt, so ungeheuerlich und unbarmherzig, dass sie die Zwillinge in den Grundfesten der eigenen Existenz erschüttern.
Wajdi Mouawad hat eine Familiengeschichte fast epischen Ausmaßes geschrieben, die in ihrer Wucht und Ausweglosigkeit an die großen griechischen Tragödien erinnert und dabei doch hochgradig aktuell ist.
Im Libanon der 50er Jahre begegnen wir der jungen Nawal, die von ihrer Familie gezwungen wird, das Kind, das sie erwartet, wegzugeben. Gut 20 Jahre später kämpft sie im Bürgerkrieg.
Aber erst weitere 20 Jahre später, als sie als Zeugin in einem Kriegsverbrecherprozess aussagen soll, verstummt sie. Hier, in der Sicherheit der Zivilisation, erlebt Nawal ihr persönliches Inferno.
Regie
Robert Schuster
Ausstattung
Angelika Winter
Musik
Max Bauer
Dramaturgie
Nawal
Heidi Ecks
Jeanne
Marlène Dunker
Simon
Martin Reik
Hermile
Berndt Stübner
Antoine
Berndt Stübner
Sawda
Marlène Dunker
Barbara Trommer
Wahab
Sebastian Grünewald
Jihane
Andreas Keller
Nazira
Thomas Huber
Arzt
Armin Dillenberger
Ralph
Barbara Trommer
Hausmeister
Armin Dillenberger
Abdessamad
Andreas Keller
Malak
Thomas Huber
Chamseddine
Sebastian Grünewald