Die Mutter, die Jahre vor ihrem Tod aufgehört hatte zu sprechen, hat in ihrem Testament verfügt, dass die Geschwister den beiden je einen Brief in einem verschlossenen Umschlag übergeben sollen. Die Suche führt die Geschwister in die Heimat ihrer Mutter, den Nahen Osten, und auf die Spur eines schrecklichen Geheimnisses. Nach und nach erfahren sie ihre wahre Herkunft und erkennen, wer ihre Mutter wirklich war. Die von Bürgerkrieg und sinnloser Gewalt geprägte Vergangenheit ihrer Familie wirft alle ihre bisherigen Sicherheiten über den Haufen und zwingt sie dazu, sich neu zu orientieren.
Der 1968 im Libanon geborene frankokanadische Autor Wajdi Mouawad erzählt in eindrucksvoller Weise, wie schwer es für den Menschen ist, die Gewaltspirale, die bis in die Wurzeln einer Kultur zurückgeht, zu durchbrechen. Er konfrontiert das individuelle Schicksal mit der kollektiven Tragödie des Krieges und thematisiert zugleich die Hilflosigkeit der westlichen Werte angesichts von Gewalt und Krieg.
Regie Tilmann Köhler
Bühne Karoly Risz
Kostüme Susanne Uhl
Musik Jörg Martin Wagner
Dramaturgie Sonja Anders
Maren Eggert (Nawal, 14-19, 40, 60), Kathleen Morgeneyer (Jeanne), Christoph Franken (Simon), Harald Baumgartner (Hermile Lebel), Barbara Heynen (Sawda), Thomas Schumacher (Nihad)
03. September 2012, 20.00 Uhr
07. September 2012, 19.30 Uhr
14. September 2012, 19.30 Uhr
20. September 2012, 20.00 Uhr
28. September 2012, 20.00 Uhr