Der vom Ballett Zürich eigens für STEPS kreierte Abend vereint mit Uraufführungen von Wayne McGregor, Marco Goecke und Christian Spuck drei der international gefragtesten Choreografen.
In seinen avantgardistischen Ballettkreationen verbindet der britische Choreograf Wayne McGregor Elemente von Tanz, Film, Musik, Visual Art, Technologie und Wissenschaft. Seit Jahren befasst er sich in Zusammenarbeit mit Hirnforschern und Genetikern mit dem Zusammenhängen physischer, physiologischer und psychischer Faktoren und verarbeitet die Ergebnisse seiner Forschungen in seinen von Risiko und Tempo dominierten Tanzstücken. Wayne McGregor ist Künstlerischer Direktor der im Londoner Sadler’s Wells Theatre residierenden Kompanie Random Dance. Als Resident Choreographer ist er seit 2OO6 auch dem Londoner Royal Ballet verbunden und arbeitet darüber hinaus mit dem Ballett der Opéra de Paris, dem New York City Ballet und dem Nederlands Dans Theater. Rasend schnelle, hoch virtuose Tänze sind seine Markenzeichen, die sich in seiner ersten Arbeit für das Ballett Zürich auf magische Weise mit Vivaldis Vier Jahreszeiten in der faszinierend heutigen Version von Max Richter und dem Bühnenbild des Londoner Graphik- und Fotokünstlers Idris Khan verbinden.
Auch Marco Goecke ist erstmals beim Ballett Zürich zu Gast. 2OO5 wurde der gebürtige Wuppertaler zum Hauschoreografen des Stuttgarter Balletts ernannt. In den vergangenen Jahren hat er in Stuttgart und bei namhaften internationalen Compagnien eine beachtliche Anzahl aussergewöhnlicher Uraufführungen präsentiert. Mit seiner prägnanten und avantgardistischen Tanzsprache, dem Ausloten und Sprengen ästhetischer Grenzen sowie einem völlig neuen Bewegungsvokabular für die Tänzer gilt Goecke als einer der innovativsten Choreografen der heutigen Zeit. Erstmals ist er beim Ballett Zürich zu Gast. Er überrascht immer wieder mit einer avantgardistischen Tanzsprache, die seine Arbeiten zu einem aufregenden Wechselbad aus Poesie, Witz und Angst werden lassen. Auf radikale Weise deutet er Arnold Schönbergs Klangpoem Verklärte Nacht.
Ballettdirektor Christian Spuck wird an diesem Abend ebenfalls mit einer Uraufführung vertreten sein. Nach seinen abendfüllenden Handlungsballetten versucht er, die Form des erzählenden Balletts in der Kurzform des Einakters weiterzudenken. Christian Spuck taucht in seinem neuesten Ballett ein in die mysteriöse Welt der Sonette von William Shakespeare. In 154 Gedichten steht dort ein Dichter im Bann eines androgynen jungen Mannes und einer geheimnisvollen «Dark Lady». Auf intensive Weise verbinden sich Sprache und Tanz zu einem rätselhaften Gemälde, in dem die französische Schauspielerin Mireille Mossé als Spielmeisterin agiert.
URAUFFÜHRUNG
Choreografie Wayne McGregor
Musik Max Richter
Bühnenbild Idris Khan
Kostüme Moritz Junge
Lichtgestaltung Lucy Carter
URAUFFÜHRUNG
Choreografie Marco Goecke
Musik Arnold Schönberg
Bühnenbild und Kostüme Michaela Springer
Lichtgestaltung Martin Gebhardt
URAUFFÜHRUNG
Choreografie/ Bühne Christian Spuck
Kostüme Emma Ryott
Lichtgestaltung Martin Gebhardt
Dramaturgie Michael Küster
Musikalische Leitung: Michael Zlabinger
Philharmonia Zürich
Ballett Zürich
Junior Ballett
GASTSPIELE
Genf am 26 Apr 2O14
Mézières am 3 Mai 2O14
Neuchâtel am 10 Mai 2O14
Im Rahmen des Migros-Kulturprozent Tanzfestivals STEPS