Da ist eine junge Frau, die im Chat die große Liebe findet, sich ihr anvertraut und bereit ist nach Syrien auszureisen. Als ihr Plan scheitert, packt sie ihren Rucksack voll mit Messern und geht zum nächsten Bahnhof. Oder der junge Mann, von dem verlangt wird sich zu bekennen: Bist du Russe oder bist du Ukrainer? Er flieht zu seinem Freund, vor dem ihn die Eltern gewarnt haben.
»Du erwartest etwas, du erwartest etwas von der Welt und diese Erwartung ist ein Nerv, der zuckt.«
Sasha Marianna Salzmanns neuer Theatertext Zucken erzählt von jungen Menschen, die eine zunehmende Distanz zwischen sich und den gewöhnlichen Verunsicherungen des Alltags empfinden: politische Zweifel, sexuelle Überraschungen und die Unmöglichkeit, den großen, ehrlichen Fragen mit Gleichgültigkeit zu begegnen. Warum begeben sich Menschen, deren Leben gerade erst so richtig beginnt, auf die Suche nach radikalen Alternativen zu dem, was der gesellschaftliche Konsens für sie vorsieht?
Mit dieser Uraufführung zeigt das Maxim Gorki Theater eine weitere Produktion mit nicht-professionellen DarstellerInnen auf der großen Bühne. Gorki-Hausregisseur Sebastian Nübling arbeitet für seine Inszenierung mit jungen SpielerInnen aus Berlin und Basel zusammen. Das Stück ist eine Koproduktion mit dem jungen theater Basel.
Eine Produktion des jungen theaters basel und des Maxim Gorki Theaters Berlin. Die Arbeit von Sasha Marianna Salzmann wurde gefördert durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung. Die Aufführungen in Berlin werden durch prohelvetia unterstützt.
Regie: Sebastian Nübling
Ausstattung Ursula Leuenberger
Sound Lukas Stäuble
Dramaturgie Uwe Heinrich, Ludwig Haugk
Mit Martha Benedict, Yusuf Çelik, Doğan Çoban, Elif Karci, Timo Muttenzer, Helena Simon, Cara Stauffenegger