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Uraufführung: "Ya Basta!" von Jorge Angeles, Theater Krefeld und Mönchengladbach

Premiere: 8. September 2012, 19.30 Uhr, Studio im Theater Mönchengladbach. -----

Im Zentrum der Reihe Außereuropäisches Theater steht in diesem Jahr Mexiko. Dafür schrieb der mexikanische Regisseur, Autor und Schauspieler Jorge Angeles das Stück Ya Basta!, das er auch selbst inszeniert.

Es geht um die Welt nach dem Ende der westlichen Zivilisation: Geld hat keine Bedeutung

mehr, Kultur und Machtstrukturen, wie wir sie kennen, sind zerstört. Unser Heute ist Geschichte.

Ist die Apokalypse eingetreten? Oder die Vorhersagen der Mayas? Drei Überlebende

philosophieren: ein Migrantensohn, der eine Abkehr von Konsumismus, Wegwerfgesellschaft

und weltweiter Beherrschung der Schwachen durch die Starken für möglich gehalten hatte;

ein deutscher Akademiker, der die westliche Welt trotz Finanzkrise, Klimawandel und Welthunger

verteidigt; und eine mexikanische Medizinfrau, die zwischen Kritik, Ritus und Weisheit

steht.

 

Die Idee eines Gegenentwurfs zur westlichen Zivilisation steht im Zentrum des Stückes Ya

Basta!(UA). Sie bezieht sich auf die Lebensweise der Tojolabal: Das Weltbild dieses Maya-

Volkes setzt einen gleichberechtigten Umgang zwischen Mensch, Tier und Umwelt voraus.

Auch von den Idealen der mexikanischen Zapatisten, die sich auf indigene Gesellschaftsstrukturen

und Weltanschauungen beziehen, ließ sich Jorge Angeles inspirieren: Die zapatistische

Befreiungsbewegung kritisiert mit ihrem Schlachtruf „Ya Basta!“ („Es reicht!“) globale (Fehl-)

Entwicklungen und kämpft u. a. gegen die Ausbeutung der indigenen Bevölkerung.

 

Deutsch von Katharina Uhlig

 

Inszenierung: Jorge Angeles

Bühne und Kostüme: Lydia Merkel

Dramaturgie: Barbara Kastner

 

Mit: Helen Wendt; Felix Banholzer, Cornelius Gebert

 

Weitere Termine: 16., 22., 25. September; 3., 26. Oktober; 2. November 2012

 

Alle Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr.

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