Wenn unsere Zeit als postutopisch bezeichnet wird, meint das möglicherweise, dass die großen Utopien wie Sozialismus oder Kommunismus zerschlagen sind, dass der Spätkapitalismus keine Utopie und die Demokratie schwer zu leben, dass „der Preis der Revolution die Revolution ist, und die zu Befreienden der Preis der Freiheit“.
In dieser Inszenierung, die in postutopischen Zeiten über das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft nachdenkt, sind die Figuren selbst der Plot. Sie spielen wider scheinbare Gewissheiten, geben unerfüllte Träume preis und träumen sich wach. Gemeinsam erkunden die Charaktere in zehn Episoden Schuld und Verantwortung und die fragile Verlässlichkeit menschlicher Beziehungen, die immer anders sind, als man sie sich vorgestellt hat. Es sind verletzliche Figuren - durch den Ablauf der Zeit miteinander verbunden. Leichtsinnig und schweren Herzens erscheinen sie, unbekümmert und schuldbewusst.
Ich will keine paradiesischen Zustände, ich weiß, dass es Widersprüche gibt. Es ist immer dieselbe Frage: Kann man dieses Leben bestehen und zwar mit Würde und mit Anstand, so, dass man als Mensch durchkommt? Immer dieselbe Frage: Wie machen?
Regie: Ania Michaelis
Spieler: Matthias Bernhold, Cindy Ehrlichmann, Iduna Hegen, Günther Lindner, Uta Lindner, Michaela Millar, Minouche Petrusch
Weitere Spieltermine:
18.-20. September 2015, 8.-10. Oktober 2015, 12.-14. November 2015 | jeweils 20 Uhr
im Rahmen der Pankower Theatertage am 23.September 2015, 20 Uhr im Theater o.N.
Theater o.N. | Kollwitzstraße 53 | 10405 Berlin | U-Bhf Senefelder Platz
Preis: 12 Euro, ermäßigt 7,50 Euro
Reservierung 030 440 92 14 | karten@theater-on.com
Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste e.V., die Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten aus Mitteln der Basisförderung, das Bezirksamt Pankow von Berlin sowie aus Mitteln des George-Tabori-Förderpreises