Arturas Valudskis, der aus Litauen stammende und in Salzburg wirkende Theatermacher, greift diese Grundidee auf und nähert sich mit seiner Gruppe dem Stoff auf seine ihm eigene minimalistisch-essenzielle Art und Weise, indem er die Erzählung in die Form eines spielerischen Varietés verdichtet.
Drei „Artisten“ bieten einem Publikum an, mit ihm zu spielen, es zu verblüffen. Die implizite Frage des Romans nach dem freien Willen wird gestellt. Sind wir es, die handeln, oder werden wir gehandelt? Wer agiert und wer bestimmt den Lauf der Dinge? Wir selbst? Oder sind da andere Kräfte, die uns die Knechtrolle im eigenen Haus zuweisen?
Die drei Protagonisten des Romans, das erzählende Subjekt des Teufels und seine erzählten Figuren Jesus und Pilatus, werden immer mehr zum Angelpunkt des Geschehens. Wer siegt auf diesem epischen Schlachtfeld? Ist das Böse nicht immer schneller? Und ist es nicht auch immer verführerischer, eingänglicher, leichter, unterhaltsamer und das Gute mühsam und langweilig? Gilt der Umkehrschluss: Wohnt allem Witzigen und Intelligenten nicht immer auch eine diabolische Note bei? Und nimmt man die Existenz des Teufels an, wo bleibt dann eigentlich Gott?
Arturas Valudskis wurde 1963 in Litauen geboren. Musikstudium in Kaunas. Ab 1986 Regie- und Schauspielstudium an der Kunstakademie in Vilnius. Förderstipendium der Stadt Salzburg, dort 1994 Gründung des Theater Panoptikum. Zahlreiche Produktionen, u.a. für das Toihaus Salzburg, die Musikwochen Millstatt, das Landestheater Salzburg sowie für das Schauspielhaus Salzburg. 2011 Gründung des Aggregat Valudskis mit Julia Schranz, Martin Bermoser und Markus Kofler mit der Produktion „Das ist eigentlich alles“ nach Daniil Charms im 3raum-Anatomietheater Wien.
Es spielen: Martin Bermoser, Markus Kofler und Julia Schranz
Regie: Arturas Valudskis
Ausstattung: Arturas Valudskis, Alexander Burgstaller
Dramaturgische Mitarbeit: Gernot Plass
Licht: Hans Egger
Vorstellungstermine: Fr 6., Sa 7., Di 17., Mi 18., Do 19. und Sa 21. Dezember, 20 Uhr