Marianne, eine Schauspielerin, nicht unglücklich mit einem Stardirigenten verheiratet, hat sich auf eine alles verzehrende Affäre mit dem Regisseur David eingelassen: eine Frau im Spannungsfeld zwischen Liebhaber, Ehemann und dem gemeinsamen Kind. Die Geschichte einer Trennung, von Einsamkeit und Zweisamkeit, anknüpfend an die berühmten „Szenen einer Ehe“ von 1973. Im Zentrum: Marianne, deren „Gesicht“ in einem einzigen Nahbild „immer gegenwärtig ist“. Bergman geht es darum, „dem Beobachter-Zuschauer die Illusion einer mehrere Stunden währenden Konfrontation mit einer Frau nahe zu bringen, die hier Marianne genannt wird, in Wirklichkeit aber anders hieß“. Das alles geschieht mit den Mitteln einer schonungslosen und glasklaren Sprache und einer Geschichte, die die Untiefen der menschlichen Psyche auslotet. Wie oft bei Bergmann nimmt die Geschichte ihren Ausgang in der Familie. Am Ende zerreißt der bürgerliche Lügenvorhang und hinter der Konvention wird die wahre Menschennatur sichtbar.
Inszenierung Oliver Reese
Bühne Hansjörg Hartung
Kostüme Elina Schnizler
Darsteller (in) Esther Hausmann Kathleen Morgeneyer Götz Schulte Markus Scheumann
Die nächsten Termine:
Dezember
19., 27
Januar
03., 14., 27., 28