Immer tiefer gerät er, geführt von einem mephistophelischen deutschen Kriminalbeamten, in das Rotlichtmilieu und die Kreise internationalen Menschenhandels. Mehr und mehr wird seine Reise eine Irrfahrt durch sein eigenes inneres Imperium. Schlaflos entgleiten ihm seine vermeintlichen Gewißheiten über die Dialektik von Gut und Böse, über die Beschaffenheiten Europas mit seinen alten und verstörend neuen Grenzen. Hinter jeder Wahrheit verbirgt sich eine andere, hinter jedem menschlichen Abgrund tut sich sein eigener auf. Der englische Autor Simon Stephens hat ein neues Stück geschrieben für Schauspieler aus London, München und Tallinn, das dreisprachig zur Uraufführung kommt. Ist das noch Europa oder schon Babylon?
"Ich liebe Krimis. Ich wollte ein Stück schreiben, das davon ausgeht, dass der Teufel möglicherweise in uns allen steckt. Dass wir Jahre damit verbringen können, den Bösen zu suchen, um dann festzustellen, dass wir es die ganze Zeit selber waren. Gut und Böse haben exakt das gleiche Gesicht. Das Hinterfragen und Untergraben moralischer Gewissheiten ist das Herz des Stückes." Simon Stevens
Übersetzung: Barbara Christ, Anu Lamp
Eine Koproduktion mit dem Theater NO99 Tallinn und dem Lyric Hammersmith Theatre London
Regie: Sebastian Nübling,
Bühne: Ene-Liis Semper,
Kostüme: Ene-Liis Semper,
Musik: Lars Wittershagen,
Licht: Stephan Mariani,
Dramaturgie: Julia Lochte, Eero Epner
Mit: Rasmus Kaljujärv, Risto Kübar, Lasse Myhr, Mirtel Pohla, Jaak Prints, Gert Raudsep, Ferdy Roberts, Steven Scharf, Rupert Simonian, Çigdem Teke, Nick Tennant, Tambet Tuisk, Sergo Vares
Tallinn: September 2011, München: Oktober 2011, London: Mai 2012