Aber wer hätte gedacht, dass an einem herrlichen, sonnigen Tag im nördlichen
Schwarzwald tatsächlich Gold gefunden wird. Und wer hätte gedacht, dass dieser Fund eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, so komplex und reich und unterschiedlich, dass man sie in drei Teilen erzählen muss. So muss im ersten Teil des Stückes der Wald dem Gold weichen, weil Friedrich, ein junger Mann und Zwölffachpraktikant, mal richtig zu graben beginnt.
Im zweiten Teil und fast zur selben Zeit gräbt eine ältere Frau namens Emma. Sie gräbt aber nicht im Schwarzwald, sondern in sich selbst und hebt dabei einen Gedanken ans Tageslicht, der so alt ist, wie das Gold selbst. Bevor im dritten Teil die drei Freunde Michl, Henning und Wolf wieder im Schwarzwald landen, führt eine Geschichte mehr als 160 Jahre in die Vergangenheit zurück, als ein junger Mannheimer zum Revolutionär wurde und kurz darauf zum Amerikaner.
Philipp Löhle, geboren 1978 in Ravensburg, studierte Geschichte, Theater- und
Medienwissenschaft sowie deutsche Literatur in Erlangen und Rom. 2008 wurde
er für sein Stück Genannt Gospodin für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert und erhielt den Förderpreis des Bundesverbandes der Deutschen Wirtschaft. 2008 bis 2010 war Philipp Löhle Hausautor am Maxim Gorki Theater in Berlin. 2010 inszenierte er am Staatstheater Mainz das Stück Gegengipfel der argentinischen Autorin Laura Fernándes. Am Nationaltheater Mannheim war im Rahmen von 4x4 zuletzt Löhles Stück Herr Weber und die Litotes zu sehen.
Inszenierung Cilli Drexel
Bühne: Christina Mrosek
Kostüme: Julia Borchert
Video: Marc Reisner, Regina Hess
Dramaturgie: Ewald Palmetshofer, Ingoh Brux
Mit Anke Schubert; Thorsten Danner, Ralf Dittrich, Sven Fricke, Klaus Rodewald
Nächste Vorstellung: 19. Januar 2011
Kartentelefon: 0621- 16 80 150, www.nationaltheater-mannheim.de