Fast 30 Jahre später in Deutschland: Ralf, Flüchtling, landet bei der Familie Tanner und möchte nur eins: bleiben. Trotz der Bedenken von Hausfrau Kate darf er in das Gästezimmer einziehen, muss sich jedoch versteckt halten, aus Angst vor den Behörden und den Reaktionen der Nachbarn. Dem Familienvater Willie, erfolgloser Autor und Sozialhilfeempfänger, kommt der Flüchtling ganz gelegen, sichert doch Ralfs Nebenjob die monatliche Miete. Seine Frau findet die neue Situation hingegen unerträglich: Ralf wirbelt alles durcheinander, ja er stört, zerstört ihre Familie. Man hat sich eingerichtet, und plötzlich fängt das vermeintliche Vorstadtidyll unaufhaltsam an zu bröckeln.
Die Begegnung mit dem Fremden wird zur schonungslosen Begegnung der Figuren mit sich selbst: Wovon haben sie selbst einmal geträumt? Wo ist der eigene Platz in der Welt? Wie weit würde man gehen, um diesen zu verteidigen? „Der Kosmos steht zu deiner Verfügung“, hieß es in der ersten Episode der Serie „Alf“. Eine Farce oder das hoffnungsvolle Versprechen auf den zur Realität werdenden „amerikanische Traum“? Und gilt das eigentlich auch für Ralf?
Die Uraufführung der Komödie „RALF“ wird inszeniert von Sapir Heller. Sie studierte Schauspiel- und Musiktheaterregie an der Theaterakademie August Everding in München. Ihre Inszenierung von „Philoktet“ wurde 2014 zum Körber Studio Junge Regie nach Hamburg eingeladen.
Dauer der Aufführung: 1 ¼ Stunden, keine Pause
Ralf: Benjamin Pauquet
Willie: Christian Freund
Kate: Annedore Bauer
Brian: Thomas Schumacher
Lynn: Lucie Emons
Regie Sapir Heller
Bühne und Kostüm Ursula Gaisböck
Dramaturgie Julia Fahle
Licht Andreas Kunert
21.08.2016 Sonntag 19.00 Uhr - 20.15 Uhr
26.08.2016 Freitag 20.00 Uhr - 21.15 Uhr
01.09.2016 Donnerstag 20.00 Uhr - 21.15 Uhr
09.09.2016 Freitag 20.00 Uhr - 21.15 Uhr
10.09.2016 Samstag 20.00 Uhr - 21.15 Uhr
15.09.2016 Donnerstag 20.00 Uhr - 21.15 Uhr
21.09.2016 Mittwoch 20.00 Uhr - 21.15 Uhr