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Uraufführung: NEDA - DER RUF, DIE STIMME Eine Persische Trilogie, Teil II. von Alexander Strauch, i-camp/neues theater münchenUraufführung: NEDA - DER RUF, DIE STIMME Eine Persische Trilogie, Teil II....Uraufführung: NEDA - DER...

Uraufführung: NEDA - DER RUF, DIE STIMME Eine Persische Trilogie, Teil II. von Alexander Strauch, i-camp/neues theater münchen

Vor-Premiere: 12. Mai 2012, 20:30 Uhr, Premiere im Rahmen der Münchener Biennale: 13. Mai 2012, 20:30 Uhr, Entenbachstr. 37, 81541 München. -----

NEDA – der Ruf, die Stimme zeigt die Ambivalenz neuer Kommunikationstechnologien am Schicksal zweier junger Frauen aus dem Iran.

Die eine wurde während der „Grünen Revolution” 2009 erschossen und zur Ikone des Aufstands. Die andere wurde durch Verwechslung ihres Bildes auf Facebook mit dem der Getöteten gezwungen ihr bisheriges Leben aufzugeben und zu fliehen. Setzt man die Farbwerte ihrer Bilder in Sinustöne um, klingen sie frappierend ähnlich.

 

Wie klingen im Vergleich dazu die Fotos der Biennalebesucher? Sie können mit ihrem vor der Aufführung aufgenommenen Bild und Geburtsdatum oder einem frei erfundenen Profil genauso Bestandteil der Komposition wie die zwei Iranerinnen werden. Ost und West, so unterschiedlich sie soziale Netzwerke auch nutzen – dort begünstigten sie die aktuellen Rebellionen, hier stellen sie Privates öffentlich aus – geben gemeinsam ihre Bilder und Daten preis.

 

Diese komponierte Installation führt in die Abgründe des modernen Irans wie unserer Technikära, die beide oft unergründlich wie ein antikes Orakel wirken. Im Iran wird diese Tradition noch heute mit Hafis' Lyrik gepflegt, einer der wenigen gemeinsamen Nenner aller Perser sowie Goethes Inspirator seines west-östlichen Diwans: weise Damen sagen damit die Zukunft voraus. Hafis' Poesie wird in NEDA wie die Fotos in die Elektronik eingespeist – aus Bildern und Worten entsteht eine neuartige musiktheatralische Synthese.

 

Komposition, Live-Elektronik, Idee, Konzept, Text: Alexander Strauch

Regie, Konzept, Text: Martina Veh


Raumbild: Martina Veh und Martina Segna

Licht, Konzept: Benedikt Zehm

Ton: Peer Quednau


Dramaturgie: Simone Lutz


Bild- & Filmtechnik: Anton Kaun

Assistenz (Regie & Text): Marlene Besl

Hospitanz: Hatef Soltani

 

Mitwirkende: Julla von Landsberg (Sopran), Alexandra Steiner (Sopran), Mathis Mayr (Celli), Martin Mallaun (Zithern)

 

Termine 12. - 15.05, 20:30 Uhr + 15.05., 18 Uhr

 

Die Uraufführung von „NEDA – der Ruf, die Stimme“ findet im Rahmen der Münchener Biennale 2012 mit Unterstützung durch das Projektstipendium Junge Kunst / Neue Medien im Bereich Musik der Landeshauptstadt München 2011 und i-camp statt. "NEDA - der Ruf, die Stimme“ wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste e.V.

 

Vor-Premiere Tickets: tickets@i-camp.de

Uraufführung im Rahmen der Münchener Biennale, Tickets: www.muenchenticket.de

 

Weitere Informationen: www.muenchenerbiennale.de und www.strauchcomposer.de

 

 

 

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