Es entbrannte eine heiße Debatte in den Medien, Parteien, und private Initiativen von Links und Rechts schalteten sich ein. Die „Schutzflehenden“ wurden einerseits idealisiert, andererseits kriminalisiert. Der aus Syrien stammende und in Wien lebende Autor Ibrahim Amir arbeitete zwei Jahr lang in Workshops mit Geflüchteten und Aktivist_innen zusammen und führte zahlreiche Gespräche mit den verschiedenen Beteiligten.
Das aus diesen Recherchen entstandene Stück ist eine schonungslose Abrechnung mit Klischees und Vorurteilen, eine bitterböse Komödie über zwischenmenschliche und kulturelle Konflikte. Doch darf man, gerade heute, über so ein brisantes Thema im Theater lachen? „Wir sind nicht frei von Fehlern und nicht frei von Phobien und Ressentiments. Darüber muss man auch auf der Bühne sprechen dürfen“, so der Autor Ibrahim Amir, der bereits mit seinem Erstlingswerk, der Ehrenmordkomödie „Habe die Ehre“, in mehreren europäischen Ländern für Furore sorgte. Nach der heftig diskutierten Absage der geplanten Uraufführung in Wien 2016 wird das Stück nun in einer auf Dresden umgeschriebenen Fassung auf die Bühne kommen. „Die Konflikte, die es in Wien gibt, gibt es genauso in Dresden und überall sonst.“ Zeit, uns ihnen zu stellen.
Mit: Annedore Bauer, Holger Bülow, Thomas Kitsche, Valentin Kleinschmidt, Matthias Luckey, Anna-Katharina Muck, Rouni Mustafa, Thomas Schumacher, Elzemarieke de Vos
Regie: Laura Linnenbaum
Bühne: Valentin Baumeister
Kostüm: David Gonter
Video: Jonas Englert
Dramaturgie: Michael Isenberg
04.04.2017 Dienstag 19.30 Uhr Blauer Dienstag
13.04.2017 Donnerstag 19.30 Uhr
Sonderaktion zu Ostern! 1 x zahlen, 2 x (oder zu zweit) ins Theater. Erhältlich an den Vorverkaufskassen im Schauspielhaus und Kleinen Haus. (Gilt nicht für bereits ermäßigte Preise.)
01.05.2017 Montag 19.30 Uhr