Umgeben von Passanten, vom rastlosen Vorwärts im Getriebe der Stadt; im Ohr die Ratschläge, Vorschriften und Erwartungen an junge Menschen; vor sich das Leben, für das man sich zu entscheiden hat. Sie verweigert das Vorankommen. »Ich weiß selbst, dass ich irgendwann das Leben an die Hand nehmen muss, aber jetzt ist noch nicht irgendwann. Jetzt ist erstmal jetzt.« Denn der Mut zur Entscheidung hat seine Kehrseite: Entscheide dich für dieses eine Ziel und du versperrst dir jeden anderen Weg. Das macht Angst, das lähmt Romy.
Weit verbreitet ist das resignierte Gefühl junger Leute, in dieser, in unserer Gesellschaft nicht benötigt zu sein. Katharina Schlender, die HIMMELSSTÜRMERIN im Auftrag des Staatstheaters für junge Zuschauer schrieb, formulierte ihren Arbeitsansatz so: »Wann kommt die Gewissheit, dieser Stadt nichts zu bedeuten? Und was macht man damit, mit diesem Wissen? Wann kommt die Gewissheit, den Menschen dieser Stadt nicht mehr gewachsen zu sein, dieser Zeit, in der man lebt? Und was macht man damit, mit diesem Wissen? Vielleicht läuft man einfach nicht mehr mit. Man bleibt stehen und schaut. Blickt auf diese Stadt und auf die Menschen dieser Stadt und schiebt sich freiwillig ins Außen.«
Inszenierung: Eva Lange
Bühne: Stefan Oppenländer, Kostüme: Ulrike Obermüller
Mit: Therese Dörr (Romy Krüger) sowie Christina Weiser, Mike Olsowski, Jürgen Wink, Frank Watzke und Oliver Fobe
Uraufführung: Sonntag, 15. April, 20.15, tif (Theater im Fridericianum)