Auch heute noch erzielen seine Instrumente, die an Klang und Form denen der italienischen Meister um nichts nachstehen, Rekordpreise. Ausgebildet in Italien, kehrte Stainer wieder in seine Heimat zurück und brachte es zu Geld und Ansehen. Allerdings war er ein unangepasster Freigeist. Nach seinem Bekenntnis zum protestantischen Glauben wurde er exkommuniziert. Die gesellschaftliche Ächtung führte zu finanziellen und schließlich zu psychischen Problemen. 1683 starb der einstmals anerkannte Künstler verarmt.
Die Autorin Paula Fünfeck zeichnet in einem phantasievollen, spannenden Bilderbogen Stationen des Lebens von Jakob Stainer von der Kindheit bis zum Tod nach. Sie beleuchtet alle Facetten von heiteren Episoden bis zu tragischen Ereignissen und lässt allegorische Figuren wie Amor, Tod, Glaube und Hoffnung auftreten.
Gemeinsam mit der Dirigentin Anna-Sophie Brüning entwickelte sie in Kooperation mit Theatern u. a. in Deutschland und im Westjordanland bereits mehrere spannende Opernprojekte. Mit Himmelsgeigen und Höllenfeuer entsteht nun eine phantastische Oper, die nicht zuletzt durch ihre Thematik in der Reihe „Opera Austria“ das perfekte Umfeld für eine Uraufführung am TLT findet. Die Musik stammt von dem frühbarocken Geigenvirtuosen und Komponisten Heinrich Ignaz Franz Biber, der als Zeitgenosse Stainers selbst einige Instrumente bei ihm kaufte.
mit Musik von Heinrich Ignaz Franz Biber . Konzept und Musikalische Einrichtung von Anna-Sophie Brüning Text von Paula Fünfeck
Musikalische Leitung Anna-Sophie Brüning
Regie Paula Fünfeck
Bühne Elke Schlottermüller
Kostüme Michael D. Zimmermann