"Ein bisschen Wahnsinn tut immer gut", findet Helena Waldmann. In "GlückStück" lässt die Berliner Tanzregisseurin ihre vier Protagonisten - u.a. die "Tänzerin des Jahres 2011" der Zeitschrift "tanz", Brit Rodemund - an den Verhältnissen reißen, die sonst das Leben im Mittelbereich stets bloß einbetonieren.
Helena Waldmanns Inszenierung - auf kleinstem Raum, mit furioser Energie - zeigt die ganze Bandbreite zwischen Absturz und Höhenflug, sie arbeitet gegen das Unglück der Angst: Angst vor dem Überschreiten des angeblich Maßvollen, dem Zerschreddern einer behaupteten Normalität, dem Abwerfen verordneten Ruhigseins. Ihr Glück ist das der Rebellion und das der Würde, über sich
selbst zu bestimmen.
Die Choreographin Helena Waldmann lebt in Berlin und arbeitete unter anderem mit Heiner Müller, George Tabori und Gerhard Bohner. Ihre Stücke feiern internationale Erfolge: Unter anderem
produzierte sie in Teheran "Letters from Tentland" für sechs iranische Frauen, in Palästina drehte sie ihren Kurzfilm "emotional rescue", zuletzt thematisierte sie in ihrer Performance "BurkaBondage" den islamischem Schleier und das japanische Bondage. Helena Waldmanns Werke bewegen sich damit im internationalen Kontext als ein Tanztheater der politischen Avantgarde.
Konzept und Choreographie Helena Waldmann
Tanz André Soares, Brit Rodemund, Moo Kim und Tobias M. Draeger
Dramaturgie und Stückentwicklung Dunja Funke
Licht Herbert Cybulska
Bühne Jochen Sauer
Kostüm Mari Krautschick
Choreographische Mitarbeit Bernardo Colomar
FR 16. Dezember 19.30 Uhr
SA 17. Dezember 18 Uhr
SO 18. Dezember 17 Uhr
GlückStück ist eine Produktion von Helena Waldmann und ecotopia dance productions in Koproduktion mit Belgrade Dance Festival, Burghof Lörrach, Festival Bregenzer Frühling, ImPulsTanz - Vienna International Dance Festival, Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps, Tafelhalle im KunstKulturQuartier Nürnberg, Tanzhaus NRW Düsseldorf. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.