Die Grundstimmung ist meist schwermütig und melancholisch – es heißt, in der Musik des Fado spiegle sich die Seele Portugals wider. In seiner Choreografie fokussiert sich Ballettdirektor und Chefchoreograf Robert North auf die Figur der Maria Severa (1820-46), die erste – uns heute noch bekannte – Fado-Sängerin: Als junge Frau folgt sie ihrem Geliebten nach Lissabon, um ihn dort jedoch gleich wieder und für immer zu verlieren: Denn er fährt zur See und kehrt nie mehr zurück. Um ihren Schmerz zu betäuben,
tröstet sich Maria mit zahlreichen anderen Liebhabern. Doch bei ihren legendären Tavernenauftritten singt sie sich, begleitet von der portugiesischen Gitarre, die tiefe Traurigkeit von der Seele. Ihre ausdrucksstarken Interpretationen machen aus Maria Severa in nur wenigen Jahren eine der berühmtesten Fado-Sängerinnen Portugals.
Kontrastierend und ergänzend zum portugiesischen Fado stellt Robert North im zweiten Teil seines Ballettabends eine neue tänzerische Adaption des Bolero vor, jener weltberühmten Komposition von Maurice Ravel.
Choreografie und Musikzusammenstellung: Robert North
Choreografieassistenz: Sheri Cook
Bühne und Kostüme: Luisa Spinatelli
Persönliche Assistenz Luisa Spinatellis: Monia Torchia
Dramaturgie: Regina Härtling
Mit: Mit: Karine Andrei-Sutter, Ligia Craciunescu, Alicia Fossati, Victoria Hay, Teresa Levrini, Camilla Matteucci, Yasuko Mogi, Elisa Rossignoli, Leona Sivoš; Alessandro Borghesani, Razvan Craciunescu, Paolo Franco, Abine
Leao Ka, Takashi Kondo, Emmerich Schmollgruber, Fabio Toraldo, Jorge Yen