Inwieweit kann man von einem würdigen Sterben sprechen, wenn schon das Leben an Würde mangelt? Wie kann man den Tod herbeiwünschen, wo er überall droht?
Drei Frauen aus drei verschiedenen Kulturen stellen Fragen nach einem würdigen, selbstbestimmten Leben und Sterben - in ihrer jeweiligen Muttersprache: Hebräisch, Arabisch, Deutsch. Sie begeben sich auf eine persönliche Reise, in der die familiären Prägungen eng verknüpft sind mit historischen wie aktuellen Ereignissen. So rückt das Thema Sterbehilfe in anhaltenden Kriegs-Zeiten in ein absurdes Spannungsverhältnis.
Im Angesicht einer Katastrophe oder eines Krieges ist es möglich, eine Gesellschaft zu manipulieren, es lassen sich Gesetze etablieren, die in keiner anderen Wirklichkeit durchzusetzen wären. Und auch der Einzelne, der sich in einer Extremsituation befindet, verändert sich. Eine Todeskälte umgibt ihn, die vielleicht nur durch die körperliche Wärme von drei Hunden gebrochen werden kann.
Regie Ofira Henig
Bühne Amit Drori
Kostüme Annie Atedgy-Yellin
Dramaturgie Ulrich Beck
Mit Tjark Bernau, Salwa Nakkara, Rivka Neumann, Almut Zilcher
3. September 2015
19.30
4. September 2015
19.30
Mit Unterstützung des Goethe Instituts Tel Aviv und dem Verein Lilach (The Israel Society to Live an Die with Dignity)