Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: "Die schönen Dinge" von Virginie Despentes im Hans Otto Theater PotsdamUraufführung: "Die schönen Dinge" von Virginie Despentes im Hans Otto Theater...Uraufführung: "Die...

Uraufführung: "Die schönen Dinge" von Virginie Despentes im Hans Otto Theater Potsdam

Premiere 13. Januar 2017, 19:30, Reithalle. -----

Pauline und Claudine sind Zwillingsschwestern, könnten aber unterschiedlicher nicht sein: Pauline hält in der Provinz an den Idealen wahrer Liebe fest und blickt auf die Weiblichkeitsstrategien ihrer Geschlechtsgenossinnen herab, während Claudine sich in Paris atemberaubend stylt und im Interesse ihrer künftigen Popkarriere für jedes männliche Begehren offen ist.

Dabei stört es sie auch nicht, dass sie eigentlich gar nicht singen kann; als es zur Prüfung kommt, holt sie kurzerhand ihre talentiertere Zwillingschwester nach Paris, die sie vertreten soll. Doch das Blatt wendet sich abrupt: Ohne Vorwarnung stürzt Claudine sich aus dem Fenster. Pauline zögert keine Sekunde; sie nimmt die Identität ihrer Schwester an. Nun beginnt für sie ein Trip zwischen Sex und Drogen, der sie zum Star in der Pariser Clubszene aufsteigen lässt. Als jedoch ihr Geliebter Sébastien aus dem Knast nicht zu ihr, sondern zur vermeintlichen Claudine zurückkehrt, stellt dies ihr neues Leben auf eine harte Probe …

 

Virginie Despentes war Plattenverkäuferin und Rap-Sängerin, bevor sie mit ihren radikalen Romanen zu einer der meistdiskutierten französischen Gegenwartsautorinnen avancierte. In ihrem grell ausgeleuchteten Popmärchen seziert sie die Macht- und Gewaltstrukturen einer patriarchalen und marktfundamentalistischen Gesellschaft und gibt in Gestalt der zwei ungleichen Schwestern der Wut und dem Widerstand eine Stimme. »Die schönen Dinge«, in Deutschland unter dem Titel »Pauline und Claudine« erschienen, ist eine provokante Gratwanderung zwischen Krimi, Pop und Gesellschaftskritik und wurde in Frankreich mit dem Prix de Flore und dem Prix Saint-Valentin ausgezeichnet.

 

Nach dem Roman »Les jolies choses«

Deutsch von Michael Kleeberg

 

Regie

Wojtek Klemm

Bühne

Anton Unai

Kostüme

Annika Budde

Dramaturgie

Helge Hübner

Musik

Marc Eisenschink

 

Besetzung

Pauline

Nina Gummich

Nicholas

Friedemann Eckert

Sébastien

Eddie Irle

Big Boss

René Schwittay

 

Januar 2017

Freitag 13.

Donnerstag 19.

Sonntag 22.

 

Februar 2017

Samstag 4.

Sonntag 26.

Freitag, 13.01.2017

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑