Simon spielt mit der Gier der Interessenten, doch Vertrauten bekennt er: »Ich verkaufe nie.« Im Juli 1991 scheint er plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. In der Stadt verbreiten sich Gerüchte: Simon sei nach dem Verkauf in die Berge verschwunden.
Der neue Besitzer ist eine schillernde Gestalt der Düsseldorfer Geldszene. Bald stellt sich heraus, die Unterschriften Simons unter den Verkaufspapieren sind gefälscht. Die Anklage der ehrgeizigen Staatsanwaltschaft lautet auf Mord. Aber es gibt keine Leiche, keine Blutspur. Nicht einmal dass der »Ermordete« noch lebt ist auszuschließen. Laut Arztberichten erkrankt der Angeklagte in der Haft psychisch. Das Mordverfahren wird 2002 eingestellt. Fast zeitgleich wird die Todeserklärung Simons rechtskräftig.
Die Theaterentwürfe des Trios RAUM+ZEIT betreiben ein aufregendes Spiel mit der Logik eines konsistenten Raum-Zeit-Kontinuums und der inneren Welt der Wahrnehmung. Ihre neueste Arbeit entwickeln sie für das Dreischeibenhaus. Der Zuschauer betritt dort allein eine Installation, in der er den Schauspielern sehr nahe kommt. Für den Vorstellungsbesuch gelten besondere Regeln: Zwischen 17:36 und 21:48 startet die Vorstellung alle zwölf Minuten für je einen Zuschauer. Die Vorstellungsdauer beträgt ca. 1 ¼ Stunden. Beim Kauf einer Karte entscheidet man sich definitiv für eine bestimmte Uhrzeit. Nur Kartenkauf, keine -reservierung möglich.
Mit: Tabea Bettin, Andreas Grothgar, Konstantin Lindhorst, Rainer Phi lippi
Regie: Bernhard Mikeska
Konzept: Alexandra Althoff, Lothar Kittstein, Bernhard Mikeska
Text: Lothar Kittstein
Dramaturgie: Alexandra Althoff
Raum: Bernhard Mikeska, Alexandra Althoff
Kostüm: Almut Eppinger
Sound Design: Knut Jensen