Dem Piloten gelingt eine Notwasserung und nun steht Tim vor der Entscheidung: Soll er seinem Gelübde Folge leisten oder sein altes Leben in Europa wieder aufnehmen?
Der junge Schweizer Autor Dominik Busch stellt in seinem Stück DAS GELÜBDE in einer experimentellen Erzählform die Frage nach dem Vorhandensein einer nicht rationalen, geistigen Kraft und nach den Werten, auf deren Basis wir Entscheidungen treffen. Es ist eines der drei Gewinnerstücke der diesjährigen Autorentheatertage des Deutschen Theaters Berlin, wo es in der Regie von Lily Sykes Ende Juni uraufgeführt wurde. Am 24. November wird DAS GELÜBDE nun in der Kammer des Pfauen
seine Zürcher Premiere feiern.
„Ich habe dieses Stück geschrieben, weil es viele Dinge gibt, die ich nicht verstehe. Zum Beispiel: Was ist das, ein Versprechen? Ist das so klar? Und ist ein Versprechen für mich nur dann bindend, wenn ich es freiwillig gebe? Kann mir ein Versprechen nicht auch zustossen, und selbst dann muss ich mich daran halten? Aber warum sollte ich das tun müssen, wenn ich nicht religiös bin? Statt mich mit Pragmatismus und Ironie durchzuwursteln, dachte ich: Du musst jetzt diese Geschichte
erzählen.“ Dominik Busch
Dominik Busch, 1979 in Sarnen geboren und in Luzern aufgewachsen, studierte Germanistik und Philosophie in Zürich und Berlin sowie Musik an der Jazzschule Luzern. Seit 2002 schreibt er eigene Texte, Kurzgeschichten und Theaterstücke. 2012/13 nahm er am Dramenprozessor am Theater Winkelwiese teil, 2014 war er Stipendiat beim Forum junger Autoren im Rahmen der Biennale Wiesbaden „Neue Stücke aus Europa“. In der Saison 2015/16 war Dominik Busch Hausautor am Luzerner Theater, in der Saison 2016/17 ist er Hausautor am Theater Basel. Er lebt in Zürich.
Lily Sykes, 1984 in London geboren, arbeitet nach Assistenzen und eigenen Regiearbeiten am Schauspiel Frankfurt seit 2012 als freie Regisseurin u.a. für das Deutsche Theater Berlin, das Theater Oberhausen und das Staatstheater Darmstadt. Am Schauspielhaus Zürich war im Herbst 2014 ihre Inszenierung „Dogtooth“ nach dem Film von Giorgos Lanthimos zu sehen.
Regie Lily Sykes
Bühne und Kostüme Jelena Nagorni
Musik David Schwarz
Licht Daniel Leuenberger
Dramaturgie Irina Müller
Mit:
Christian Baumbach
Henrike Johanna Jörissen
Miriam Maertens
Milian Zerzawy
Weitere Vorstellungen im Pfauen/Kammer
27./ 30. November, jeweils 19.30 Uhr
1./ 2./ 5./ 11./ 22. Dezember, jeweils 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen sind in Planung.