Diese Performance mit drei Tänzern und einer Pianistin arbeitet mit einer starken Ästhetik, um die Dimensionen Raum, Musik (Klang) und Zeit auf diese Fragen hin zu überprüfen: Bist Du da, auch wenn ich Dich nicht sehe? Nicht höre? Nicht spüre? Was Musik und Film durch Bearbeitung heraufbeschwören können, wird bei dem rein Körperlichen zur Herausforderung. „Es geht uns ums Verschwinden oder ‚dissolving bodies‘: wie Körper durchsichtig werden, fluide“, beschreibt Choreographin Rafaële Giovanola.
Auf der Bühne wird den Körpern alles Physische genommen, was zur Identifikation beiträgt oder eine Orientierung gibt: Dabei entstehen Leerstellen der drei Tänzer im Raum des UN-Arbeitsgebäudes. Ein spannungsreiches Spiel mit den Zuschauern, die nach Gewissheit und Orientierung suchen, beginnt. Denn füllt sich die Leere, kommt etwas, das verunsichert. Das ist die Aufgabe der Gespenster! Als Geister der Vergangenheit sind Beethoven und Beckett zwar geladene Gäste, doch sie erscheinen neu interpretiert als Fragment von Erinnerungen. So ist etwa vom Trio nur die Pianistin im Raum sichtbar. Die Streicher bleiben in ihrer Zwischenwelt – nicht sichtbar, aber präsent.
Bereits jetzt steht fest, dass das Projekt weitergeführt wird: GHOST TRIO B – der zweite Teil – wird im Januar 2018 im Schweizer Kanton Wallis uraufgeführt und wird dann auch in Deutschland zu sehen sein.
10. Januar 2018 Théâtre du Chrochetan, Monthey (Schweiz)
19. Januar 2018 Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr
Weitere Informationen: www.cocoondance.de und www.beethovenfest.de
Tickets: Über www.bonnticket.de, telefonisch unter 0228 - 50 20 13 13 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen
Von und mit: Álvaro Esteban, Daniel Morales, Werner Nigg
Choreographie, Regie: Rafaële Giovanola
Dramaturgie, Konzept: Rainald Endraß
Live-Elektronik, Komposition: Jörg Ritzenhoff
Klavier: Beatrice Berrut
Licht: Tobias Heide
Kostüme: Annika Ley
Beratung Raum/Licht: Boris Kahnert
Outside Eye: Roberto Serafide Fratini
Choreographische Assistenz: Leonardo Rodrigues
Über CocoonDance:
Die Bonner CocoonDance Company wird geleitet von der Choreografin Rafaële Giovanola und dem Dramaturgen Rainald Endraß. CocoonDance wurde im Jahr 2000 gegründet und produziert, spielt und kuratiert seit 2004 im freien Bonner theaterimballsaal. Kontinuierliche Teamarbeit und eine stark dramaturgische Ausrichtung begründen die inhaltliche und künstlerische Qualität. Die im Spannungsfeld von Theater und Abstraktion entstandenen Projekte touren mittlerweile auf vier Kontinenten und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Die Arbeiten von CocoonDance sind ebenso sinnlich wie abstrakt, körperbezogen wie philosophisch. Sie experimentieren mit verschiedenen Erzähl- und Wahrnehmungsperspektiven, rütteln an unserer Beziehung zu Raum und Zeit, zu uns selbst und unserem Körper. Die in der Körper- und Bewegungsrecherchen gestellten Fragen suchen nicht nach definitiven, schlüssigen Antworten, sondern öffnen und erschließen bevorzugt Denk- und Bewegungsräume.
Eine Produktion von CocoonDance in Koproduktion mit dem Beethovenfest Bonn, dem Théâtre du Crochetan Monthey, dem Malévoz Quartier Culturel, dem Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr und dem theaterimballsaal
Tickets: Über www.bonnticket.de, telefonisch unter 0228 - 50 20 13 13 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen