Irgendwo in der sächsisch-thüringischen Provinz sitzt Casanova in einer
Kutsche und braucht Geld. 300 Taler kostet die Rückfahrkarte nach Venedig.
299 fehlen ihm noch. Ob Graf Waldstein vielleicht...? Nein, Graf Waldstein mag nicht. Aber Graf Waldstein hätte Spaß an einer Wette. Dort drüben scheinen die Lichter eines kleinen Fürstenschlosses. Wenn es Casanova gelingt, die Fürsten-Tochter innerhalb von drei Tagen zu verführen, wird er, Waldstein, ihm die Rückfahrkarte nach Venedig spendieren. Wenn nicht, dann kommt Casanova mit nach Schloss Dux und wird gräflicher Bibliothekar.
Nichts leichter als das, denkt Casanova und vergisst dabei, dass er inzwischen schon auf die 60 zugeht. Er lässt sich auch nicht irritieren, als Waldstein nun seinerseits ebenfalls sein Glück bei der schönen Wilhelmine versucht und sein großes Vermögen mit ins Spiel bringt. Geld wiegt niemals schwerer als Liebe, denkt Casanova. Nur macht er seine Rechnung leider ohne Wilhelmine, die dem Verlauf der Geschichte ganz selbstbewusst ihren eigenen Stempel aufdrückt!
Regie: Harald Richter; Ausstattung: Matthias Hänsel; Musik: Tasso Schille;
Spieler: Christian Pfütze, Carmen Paulenz, Christiane Kampwirth