Sergej Gößner hat den Mythos von Bonnie und Clyde für das Thalia Theater Halle frei und überraschend neu geschrieben. Nicht die Wirtschaftskrise, die Armut der Protagonisten sind bei ihm der Hintergrund dafür, dass junge Menschen das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen, sondern es ist eine gesellschaftspolitische Schieflage, die der Autor und seine Figuren sehen, wenn sie staatlichen Behörden einen nicht adäquaten Umgang mit den Kriegsverbrechen des NS Staates und der neuen Rechten attestieren.
Der Text dieser Uraufführung ist 2019 entstanden. Auf der Höhe der Zeit und aktueller politischer Ereignisse schreibt Gößner mit großem Tempo und viel Witz eine Verhörsituation, in der die Beweggründe und Taten der fünf Protagonisten Schicht für Schicht, Etappe für Etappe freigelegt werden. Dabei treten Widersprüche und Fragen zutage. Über alle Handelnden kommt Schuld, am Ende gibt es keine Gewinner.
Regie Grit Lukas
Bühne Lena Schmid
Kostüme und Musik Maren Kessler
Dramaturgie Ronny
Jakubaschk, Hauke Pockrandt
Mona Sybille Kreß
Leo Marlene Tanczik
Maik Michael Ruchter
Paul Nils Andre Brünnig
Tobi Matthias Walter
Weitere Vorstellungen: Freitag, 9.11.2019 | 20.00Uhr | nt - Kammer
Dienstag, 12.11.2019 | 10.00 Uhr | nt - Kammer
Freitag, 22.11.2019 | 20.00Uhr | nt - Kammer
Samstag, 21.12.2019 | 20.00Uhr | nt - Kammer