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Uraufführung: "Sardanapal" nach Lord Byron - Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin

1821 verfasst der Engländer George Gordon Lord Byron eine als Tragödie bezeichnete, dem großen Goethe gewidmete Melange aus Tragödie, Burleske und Melodrama mit dem Titel Sardanapal.

 

Frei nach Lord Byron erarbeitet sich Fabian Hinrichs mit Lilith Stangenberg und Benny Claessens eine neue Fassung dieses heute nahezu vergessenen Werks und bringt es mit Tanz und Musik auf die große Bühne der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz.

Seit 1821 stellt Lord Byron mit König Sardanapal die Frage: „Wenn ich nicht ich bin, hier – wer kann ich sein? Wo?“ Die Antwort spürt Sardanapal – und ist damit nicht allein. Diese skeptische Frage der Moderne nach der Möglichkeit der Freiheit des Einzelnen von inneren und äußeren Normierungszwängen – wer kann sie denn wirklich verdrängen? Diese tief empfundene Sehnsucht nach einem Leben in einem anderen Körper, in einer anderen Welt, zu einer anderen Zeit – wer hat sie nicht?

Der Publikation seines Werks vorgreifend notiert der romantisch-revolutionäre Künstler Lord Byron in seinem Tagebuch am 28. Januar 1821: „Warum stellt sich auf dem höchsten Gipfel des Verlangens und des menschlichen Vergnügens, – ob es weltlich, gesellig, erotisch, ehrgeizig, oder sogar habsüchtig, – da ein gewisser Sinn für Zweifel und für Sorge ein – eine Furcht vor dem, was kommen wird – ein Zweifel an dem, was ist – ein Rückblick auf das Vergangene, der zur Voraussage der Zukunft führt? Warum ist das so? Ich weiß es nicht, außer daß wir auf einer Bergspitze höchst anfällig für Schwindel sind und daß wir uns nie vor dem Fallen fürchten, außer vor einem gähnenden Abgrund – je höher, um so schrecklicher und um so erhabener; und deshalb bin ich nicht sicher, daß Furcht nicht ein vergnügliches Gefühl ist; die Hoffnung, zumindest, ist es; und was für Hoffnung gibt es denn, ohne einen bitteren Beigeschmack von Furcht? Von welchem Ort wir auch immer anfangen, wir wissen, wo es alles enden muß. Und doch, was hat es für einen Wert, das zu wissen? Es macht die Menschen nicht besser oder weiser. Es ist alles ein Geheimnis. Ich empfinde die meisten Dinge, aber ich weiß nichts, außer –“

Mit: Benny Claessens, Fabian Hinrichs, Lilith Stangenberg

Tänzer:innen: Christine Bach, Marten Baum, Davide de Biasi, Danielle Bezaire, Martin Buczko, Dennis Dietrich, Madlen Engelskirchen, Pauline Funke, Nele Hermann, Bianca Hüchtebrock, Iga Kowalczyk, Roman Lukyanchenko, Christine Wunderlich, Tänzer:innen des Flying Steps Diploma Programms

Musiker:innen: Sir Henry, Preda Bâzga, Jugendsinfonieorchester Berlin am Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium

Regie & Musik: Fabian Hinrichs
Bühne: Ann-Christine Müller, Fabian Hinrichs
Kostüme: Tabea Braun, Martha Lange
Licht: Frank Novak
Einstudierung & Musikalische Leitung Orchester: Knut Andreas, Heike Scharffenberg

Mo
24
Apr
19:30 • Sardanapal • nach Lord Byron • Hinrichs
Do
27
Apr
19:30 • Sardanapal • nach Lord Byron • Hinrichs
So
07
Mai
19:30 • Sardanapal • nach Lord Byron • Hinrichs
Di
30
Mai
19:30 • Sardanapal • nach Lord Byron • Hinrichs

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