In der neuen Uraufführung von Calle Fuhr, exklusiv für das Volkstheater Wien geschrieben, setzt sich ein Panorama in Gang. Da ist der US-Astronaut, der erstmals ein Foto unseres Planeten schoss. Da ist der Guerillakämpfer im Kampf für das angeblich Gute an einem verschneiten Wintertag, irgendwo in Wien. Da ist eine junge Redakteurin und ihr Plan in der Hinterhand. Ein vermeintlicher Architekt. Eine Schriftstellerin im Moskitonetz. Eine Staatsanwältin und ihr milliardenschwerer Mandant.
Und da ist ein Schreibtisch, aus leichtem Fichtenholz, vier Tischbeine, eine kleine Kerbe unten links. Aus verschiedenen Zeitenläufen treffen sie aufeinander, bleiben sich vielleicht im Gedächtnis oder aber bewirken etwas im Leben der Anderen, ohne dass sie davon etwas ahnen. An ihnen, durch Rück- und Vorblenden, entspinnt sich nach und nach das Drama unserer Vergangenheit und Zukunft.
ENCORE ist spekulatives Ensembletheater über die angeknackste Gegenwart. Oder wie heißt diese Zeile nochmal, in diesem einen schönen Lied von Die Heiterkeit? „Zeit ist nur ein Gummiband, das man zwischen Menschen spannt.“ Ganz genau.
Regie Calle Fuhr
Bühne CALLE FUHR
Kostüm FRIEDERIKE WÖRNER
Dramaturgie MATTHIAS SEIER
Mit Clara-Luise Bauer, Rebekka Biener, Martin Peñaloza-Cecconi, Gitte Reppin, Stefan Suske