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URAUFFÜHRUNG: BLUT WIE FLUSS von Fritz Kater - Theater Bonn

Premiere Freitag, 31. März | 19.30 Uhr | Schauspielhaus

In dem neuen Werk von Fritz Kater geht es um die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland aus der Sicht weniger Protagonisten des historischen Geschehens. Die durchgehende Landschaft und damit auch die vorherrschende Perspektive ist die Rheinebene um Bonn. Eine der Fragen, die der Text stellt: Wie entstehen und wandeln sich Wunsch- und Sehnsuchtsbilder mit der Veränderung der Gesellschaft?

 

Copyright: Thilo Beu

Konkret heißt das: Hätte bei einer geringfügigen Änderung von politischen Konstellationen die deutsche und damit internationale Geschichte anders ausgesehen? Wie reagieren Menschen auf den Verlust von Status und umgekehrt, von welchen Utopien verabschieden sie sich im Falle eines Machtzuwachses?

An einem Beispiel beschrieben: Hätte sich durch eine weitere Kanzlerschaft Willy Brandts, die anscheinend durch die Tätigkeit der DDR-Staatssicherheit und ganz konkret durch die Operation eines einzelnen Spions bzw. Kundschafters – Günter Guillaume – 1974 beendet wurde, eine andere Bundesrepublik entwickelt? Ähnliche Fragen stellten sich bereits nach der Ermordung Salvador Allendes in Chile oder nach dem Attentat auf Olof Palme in Stockholm.

Ein zweites, wichtiges Motiv des Stückes ist die Frage nach der Balance des Prozesses der Zivilisation, genauer gesagt: Welche Vorteile hat dieser Prozess hinsichtlich der Gewaltvermeidung bei fortschreitender Zivilisierung? Und welcher »lebendiger Strukturen« wird der Mensch dadurch eventuell beraubt? Was macht das mit ihm?

Armin Petras, geboren 1964 in Meschede/Sauerland, siedelte 1969 mit seinen Eltern in die DDR über. Von 1985 bis 1987 studierte er Regie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, 1988 reiste er in die Bundesrepublik aus. Von 2006 bis 2013 war Petras Intendant am Maxim Gorki Theater Berlin, von 2013 bis 2018 Intendant am Schauspiel Stuttgart. Seither arbeitet er wieder als freier Regisseur und inszeniert u. a. am Theater Bremen und am Deutschen Theater Berlin. Am Theater Bonn inszenierte er in der Spielzeit 2020/21 LENZ von Georg Büchner.

Besetzung
  Christian Czeremnych
  Wilhelm Eilers
  Lena Geyer
  Ursula Grossenbacher
  Annika Schilling
  Daniel Stock
  Sandrine Zenner

Regie  Armin Petras
Musik  Jörg Kleemann
Bühne  Tom Musch
Kostüme  Katja Strohschneider
Licht  Thomas Tarnogorski
Dramaturgie  Carmen Wolfram
Regieassistenz  Beatrice Banca
Laura Ollech
Bühnenbildassistenz  Hyeli Kim
Kostümassistenz  Nury Stefanie Willig
Inspizienz  Andreas Stubenrauch
Soufflage  Kerstin Heim
Regiehospitanz  Pia Sandt

Weitere Termine im April: 6., 14., 22., 26., 30. Apr

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