Im Streit der Protagonistinnen geht es um Anerkennung, Liebe, Ideale und Macht, wie auch in Friedrich Schillers Drama „Maria Stuart“.
Königinnen im Streit um nichts weniger als Anerkennung, Liebe, Ideale und Macht – Maria Stuart gegen Elisabeth I., Ulrike Meinhof gegen Gudrun Ensslin. Wie schon der Stücktitel andeutet, lässt Elfriede Jelinek Friedrich Schillers Protagonistinnen auf die weiblichen Führungspersönlichkeiten der RAF treffen. Anhand historischer, literaturgeschichtlicher und fiktiver Stimmen collagiert Jelinek Ereignisse aus der Geschichte der RAF und Schlüsselszenen aus „Maria Stuart“ – weibliche Machtansprüche, Emanzipationsanstrengungen sowie die Vereinbarkeit von Mutterschaft und künstlerischer oder politischer Tätigkeit werden hierbei zu zentralen Themen. Und nicht zuletzt stellt sich hierbei die Frage nach der mythischen Verklärung der historischen Figuren und ihrer Bedeutung für uns heute.
Sowohl der Titel „Ulrike Maria Stuart“ als auch der Sprachrhythmus des Stückes sind direkte Anlehnungen an Schillers Drama.
Mit „Ulrike Maria Stuart“ hat am 19. März im Brauhauskeller des Theater Bremen ein Stück der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek Premiere. Bei „Ulrike Maria Stuart“ handelt es sich nach „Groß und klein“ um die zweite Produktion von Mirja Biel und Joerg Zboralski in dieser Spielzeit. Ursprünglich war das Schauspiel für Ende Januar eingeplant.
Inszenierung Mirja Biel
Joerg Zboralski
Ausstattung Mirja Biel
Joerg Zboralski
Dramaturgie Stephanie Beyer
Mit
Johanna Geißler
Irene Kleinschmidt
Glenn Goltz
Weitere Termine am 23., 27. und 31. März sowie am 2., 20. und 29. April