Leuchtend bewegte Wände, Funkenwürfe, Blitze und Lavaströme werden zu Allegorien von Prometheus’ titanischem Tun und dessen Konsequenzen. Prometheus selbst wird von drei Tänzer*innen des Ballett am Rhein getanzt. Sie verkörpern sein gespaltenes, zwischen Menschenliebe, Größenwahn und Destruktion changierendes Wesen. Sie unterbrechen die Motorik der kurzen Sätze der Ballettmusik und triggern zugleich die 3D-Effekte, die sich als dynamisch Leuchtende Aura um sie legen.
Mit dem Tanz eng verbunden ist eine weitere Schicht: Zwischen die Sätze werden musikalische Interferenzen interpoliert, die als präzise Sound-Collagen Sinn auch dort erzeugen, wo die Satzfolge in der Partitur dramaturgisch unmotiviert erscheint. So tragen sie dazu bei, die Prometheus-Geschichte zusammen mit Beethoven aktuell und glaubwürdig zu erzählen.
Ludwig van Beethoven
Die Geschöpfe des Prometheus, Ballettmusik op. 43
Empfohlen ab 10 Jahren
Choreographie
Virginia Segarra Vidal
Musik
Ludwig van Beethoven
Mediale Inszenierung
Nick & Clemens Prokop (Trust Your Ears)
Kostüme
Stefanie C. Salm
So 05.09.
11.00 - 12.30 Uhr
Mo 06.09.
20.00 - 21.30 Uhr