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„Turandot“ von Giacomo Puccini - Deutsche Oper am Rhein

Premiere Sa 05.12.2015, 19.30 - 22.30 Uhr im Theater Duisburg. -----

Als chinesische Prinzessin ist sie bekannt, die schöne und unnahbare Turandot, deren Legende vermutlich persischen Ursprungs ist. Drei Rätsel muss derjenige lösen, der, kopflos vom Anblick ihrer Schönheit, sie zur Frau begehrt.

 

Wahrhaft kopflos endet der Wagemutige, wenn ihm die Lösung der Rätsel nicht glückt. Doch die Todesgefahr kann die jungen Freier nicht schrecken. Je grausamer die Prinzessin ihr Spiel mit ihnen treibt, umso stärker erstrahlt sie in einer Aura, die sie vor jeglicher Inbesitznahme durch einen Mann schützen soll. So wollen es alle Turandot-Märchen. Doch die Rätselprinzessin gehört nicht zur Gattung der männerfeindlichen Amazonen und Zauberinnen. Ihr Wesen ist archaischer Natur, rückbezogen auf den gewaltsamen Tod einer Urahnin, den sie im Glauben an die Wiedergeburt rächen will. Der Preis für diese selbst auferlegte Passion ist die Einsamkeit, unter der Turandot, ohne es zuzugeben, am meisten leidet.

 

„Turandot“ ist Puccinis (1858–1924) letzte Oper, die er nicht mehr vollenden konnte, weil er mitten in der Arbeit einem tödlichen Kehlkopfleiden erlag. Das ist umso tragischer, da diese Oper als einziges seiner Bühnenwerke einen glücklichen Ausgang nehmen sollte. Aber für das große Schlussduett zwischen Kalaf und Turandot, in dem sich die Wandlung der Prinzessin vollziehen und mit einem emphatischen Kuss der Liebenden besiegelt werden sollte, blieb Puccini keine Zeit mehr. Er hinterließ ein unvollendetes Werk, das trotz der musikalischen Vervollständigung durch Franco Alfano 1924 oder Luciano Berio 2002 rätselhaft bleibt.

 

Für dieses Rätsel eine Deutung zu finden, hat sich Huan-Hsiung Li, Mitbegründer und künstlerischer Leiter der „Creative Society“, einer der populärsten und innovativsten Theatergruppen Taiwans, vorgenommen. Er betrachtet Puccinis „Turandot“ aus dem Blickwinkel seiner eigenen kulturellen Herkunft und versteht die Oper als eine Parabel auf ein China, das die Wunden seiner wechselvollen Vergangenheit durch den Aufstieg zu einer beherrschenden Weltmacht zu überdecken sucht.

 

Dramma lirico in drei Akten

 

Libretto von Giuseppe Adami und Renato Simoni nach der „Fiaba chinese teatrale tragicomica“ von Carlo Lucio Graf Gozzi und der deutschen Bearbeitung als „Turandot, Prinzessin von China. Ein tragikomisches Märchen“ von Friedrich von Schiller in der italienischen Übersetzung von Andrea Maffei

 

Aufführung der von Franco Alfano ergänzten Version

 

In Kooperation mit dem Wei-Wu-Ying Center for the Arts in Kaohsiung, Taiwan

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Dauer: ca. 3 Stunden, eine Pause

Empfohlen ab 14 Jahren

 

Musikalische Leitung

Axel Kober / Wen-Pin Chien

Inszenierung

Huan-Hsiung Li

Bühne

Jo-Shan Liang

Kostüme

Hsuan-Wu Lai

Video / Media Design

Jun-Jieh Wang

Licht

Volker Weinhart

Chorleitung

Gerhard Michalski

Kinderchorleitung

Sabina López Miguez

Dramaturgie

Hella Bartnig

 

Turandot

Linda Watson

Altoum

Bruce Rankin

Timur

Sami Luttinen

Kalaf

Zoran Todorovich

Liù

Brigitta Kele

Ping

Bogdan Baciu

Pang

Florian Simson

Pong

Cornel Frey

Mandarin

Daniel Djambazian

Prinz von Persien

Hubert Walawski

 

Tänzerin

Yi-An Chen

Assistent Media Design

Chen-Han Yang

Chor

Chor der Deutschen Oper am Rhein

Kinderchor

Kinderchor am Rhein

Orchester

Duisburger Philharmoniker

 

Mi 09.12.

19.30 - 22.30 Uhr

 

Sa 12.12.

19.30 - 22.30 Uhr

 

Do 17.12.

19.30 - 22.30 Uhr

 

So 20.12.

18.30 - 21.30 Uhr

 

Zum letzen Mal in dieser Spielzeit

Sa 26.12.

18.30 - 21.30 Uhr

 

 

 

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