Also gilt es, sich die Wartezeit zu verkürzen in einem fortwährenden Spiel ohne Regeln und Grenzen, durch die jahrelange Gewöhnung aneinander sind sie sich schutzlos ausgeliefert. Als ihr Jugendfreund Kurt auftaucht, wirkt er wie ein Brandbeschleuniger auf ihr Spiel an der Schwelle zum Wahnsinn.
August Strindberg hat mit seinem »Totentanz« ein Stück über die lustvolle und verzweifelte Zerfleischung zweier Menschen geschrieben, die nur der Tod aufhalten kann. Aber immerhin: diese Toten tanzen noch. Daniel Foerster, der in der Box Strindbergs »Fräulein Julie« kraftvoll und abgründig inszeniert hat, widmet sich nach dem leidenschaftlichen Kennenlernen nun dem grausamen Tanz des Alltags einer Ehe.
Regie Daniel Foerster
Bühne Julia Scheurer Kostüme Ellen Hofmann
Dramaturgie Henrieke Beuthner
Mit Constanze Becker (Alice), Alexandra Lukas (Judith); Michael Benthin (Kurt), Oliver Kraushaar (Edgar)
Am 22./26. Juni, 4. Juli um 20.00 Uhr