Dieser fordert als Preis für die Freilassung des Malers von Tosca eine gemeinsame Nacht, danach sollen sie und Cavaradossi, vertuscht durch die Scheinhinrichtung des Geliebten, Rom unbehelligt verlassen dürfen. Tosca willigt ein. Im Affekt ersticht sie den überraschten Scarpia, der aber selbst im Tod die Zügel des Geschehens fest in der Hand hält...
Nach sieben Wiederaufnahmen und insgesamt 77 Vorstellungen wurde die Tosca-Inszenierung von Alfred Kirchner, welche am 8. September 2001 an der Oper Frankfurt Premiere feierte, 2008/09 vom Spielplan genommen. Nun ist die Spannung groß, wie die Neuproduktion des Meisterwerks von Giacomo Puccini (1858-1924) ausfallen wird, einem der beliebtesten Titel des Repertoires.
Die musikalische Leitung dieser Neuproduktion liegt bei Kirill Petrenko, der ab der Spielzeit 2013/14 den Posten des Generalmusikdirektors an der Bayerischen Staatsoper in München bekleiden wird. Zudem steht der Dirigent 2013 für den neuen Bayreuther Ring am Pult. In Frankfurt leitete Petrenko, der 2007 in der Opernwelt-Umfrage zum „Dirigenten des Jahres“ gekürt wurde, bereits Mussorgskis Chowanschtschina (2005) sowie Pfitzners Palestrina (2009 und 2010).
Mit Andreas Kriegenburg gibt einer der bedeutendsten Schauspielregisseure unserer Zeit sein Debüt an der Oper Frankfurt. Zu seinen Arbeiten für die Oper gehören u.a. Verdis Otello an der Deutschen Oper in Berlin 2010.
Nach ihrem aufsehenerregenden Einspringen als Leonore in Beethovens Fidelio für Karita Mattila 2006 an der New Yorker Metropolitan Opera konnte Erika Sunnegårdh (Tosca) diese Partie 2008 auch in Frankfurt musikalisch beeindruckend gestalten. Zu ihren aktuellen Projekten gehört u.a. die Chrysothemis in Strauss’ Elektra am Grand Théâtre de Genève 2010. Seinen Beruf als Feuerwehrmann hängte der englische Bariton Jason Howard (Scarpia) endgültig an den Nagel, als seine Gesangskarriere Fahrt aufnahm. Seither war er bereits zu Gast an den internationalen Opernhäusern von London, Paris und Buenos Aires, bevor ihn nun sein Deutschland-Debüt an die Oper Frankfurt führt. Aleksandrs Antonenko (Cavaradossi) debütierte 2007/08 am Main als Gabriele Adorno in Verdis Simon Boccanegra und verkörperte bei den Salzburger Festspielen 2008 Verdis Otello unter dem Dirigat von Riccardo Muti. Seither gilt der Lette als große Hoffnung im Spinto-Tenorfach und hat Auftritte an zahlreichen internationalen Opernbühnen absolviert, darunter Dresden, Wien und New York. Alle weiteren Partien werden von Ensemblemitgliedern und Chorsolisten der Oper Frankfurt verkörpert, wobei später mit Takesha Meshé Kizart (Tosca) und Alfred Kim (Cavaradossi) zwei Hauptpartien alternativ besetzt sein werden. Am Pult alterniert dann mit Kirill Petrenko Julian Kovatchev.
Text von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica
nach dem Drama La Tosca (1887) von Victorien Sardou
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Kirill Petrenko / Julian Kovatchev (ab 17. Februar 2011)
Inszenierung: Andreas Kriegenburg
Bühnenbild: Harald Thor
Kostüme: Tanja Hofmann
Dramaturgie: Malte Krasting
Licht: Frank Keller
Video: Bibi Abel
Chor und Extrachor: Matthias Köhler
Kinderchor: Michael Clark
Tosca: Erika Sunnegårdh / Takesha Meshé Kizart (27. Februar, 5. März, 20. Mai, 2. Juni 2011)
Scarpia: Jason Howard
Cavaradossi: Aleksandrs Antonenko / Alfred Kim (ab 27. Februar 2011)
Angelotti: Vuyani Mlinde
Mesner: Franz Mayer
Spoletta: Michael McCown
Sciarrone: Dietrich Volle
Hirt: Solist der Aurelius Sängerknaben Calw
Ein Schließer: Walter Jäkel / Zoltan Winkler
Chor, Extrachor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Weitere Vorstellungen: 21., 23., 27., 29. Januar, 5., 7., 11., 17., 27. Februar, 5. März, 13., 20. Mai, 2. Juni 2011
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 12 bis 130 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich. Bei Buchung von Vorstellungen bis 4 Wochen vor dem Aufführungstermin gibt es einen Frühbucherrabatt von 10% auf die oben angegebenen Preise, die Premiere ausgenommen.