Einige wollen Energie tanken, andere fremde Länder kennen lernen sich Gefahren aussetzen, Geschlechtsverkehr haben, in fremden Umgebungen auf Leute treffen, die man kennt, eine neue Sprache lernen, oder sogar zu sich selbst finden. Wo soll man hingehen? Ausgehend von fünf individuellen Reisen (Grönland, Marokko, Russland, Togo, Neuseeland) und touristischen Motiven
fragen wir nach den Notwendigkeiten touristischer Inszenierung und der „Dramaturgie des Tourismus“ (...)
Es zeigt sich, dass Theater und Tourismus einiges gemeinsam haben: Man schleppt die Vorstellung, wie es sein sollte, mit sich herum und ist doch beständig damit konfrontiert, dass man noch immer derselbe ist wie zuhause, man befindet sich ständig in Zwischen- und Übergangsräumen, Pausen, die man füllen muss, man ahnt dass es fast unmöglich ist, dort hin zu kommen, wo noch niemand vorher war. Man möchte heil rauskommen, aber man möchte nicht mehr der sein, der man war.
»...es wollten jedenfalls alle weg von zuhause, von den Dingen, von sich selber, es war da einfach nicht schön. Wir wollten mit
einem Forschungsteam weg bzw. an die Ränder bzw. nach Mexiko bzw. zurück ins Hotel bzw. auf eine Insel. Wir dachten eine
Begegnung muss vielleicht nicht immer nur schrecklich und atemberaubend und traumatisch sein, es gibt doch auch behutsame
Begegnungen, deswegen sind wir hier, ein kleines Rendezvous mit dem realen« (Johannes Schrettle)
Diese Produktion wird unterstützt vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München, der Stadt Graz, dem Land Steiermark und der zweiten Liga
für Kunst&Kultur.
Regie Jörg Witte
Text Johannes Schrettle & Team
Ausstattung Dorothée von Rosenberg Lipinsky
Diaprojektion und Einrichtung Dorothée von Rosenberg Lipinsky, Wilfried Prantner, Gero Tögl
Dramaturgie Wilfried Prantner
Mit Angelika Fink, Vera Hagemann, Christina Lederhaas, Anastasia Papadopoulou, Arthur Klemt