Ein Deutschlehrer tritt nach dem wegen schlechter Noten begangenen Selbstmord eines Schülers vor die Klasse und versucht, als wäre nie etwas passiert, seinen Unterrichtsstoff – Goethes Faust – vorzutragen. Die Schüler streiken. Klamm kämpft mit allen Mitteln um seine Macht.
Dies ist die knallharte Ausgangssituation dieses Ein-Personen-Stücks, mit dem sich Theater praesent nicht nur an Kunst- und Theater-Interessierte im Allgemeinen, sondern auch direkt an Schüler/ -innen und Jugendliche wendet. Der alltägliche „Krieg im Klassenzimmer“, die im Augenblick häufig thematisierte Lebensrealität von Lehrern und Schülern, die Strategien, um an welcher Macht auch immer zu bleiben, aber auch das Verdrängen und Vergessen-Wollen, um ein Selbstbild zu wahren, sind Motive dieses Stücks, für das wir das neue Theater in der Jahnstraße in ein Klassenzimmer umbauen. Die Rolle des Lehrers Klamm übernimmt Günter Lieder, langjährige Stütze des Tiroler Landestheaters.
Dass „Klamms Krieg“ von Stefan Raab inszeniert wird, der neben seiner künstlerischen und
organisatorischen Tätigkeit im Theaterbereich seit Jahren auch als Lehrer tätig ist, garantiert, dass diese Arbeit kein Blick von außen wird, sondern dass die tatsächliche Realität des alltäglichen Wahnsinns in unseren Bildungstempeln ihren Weg auf die Bühne findet.
mit Günter Lieder
Regie: Stefan Raab
Bühne und Ausstattung: Alexia Engl
Termine:
weitere Vorstellungen: 1./2./3./9./10./11/15./18./24./25./29. Februar 2012, 19:30 Uhr
Reservierungen: 0650-6436036