Doch diesmal hat die Politik die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Denn die, die hier bislang anonym nebeneinanderher gelebt haben, entschließen sich zum Widerstand. Zunächst macht sich eine kleine eingeschworene Gemeinschaft daran, die Pläne in die Tat umzusetzen. Anita vom Edeka. Günter vom Sonneneck. Rike, die hier als Kind gelebt hat. Allen voran Alex und Johan, die Visionäre. Es werden Waffen besorgt. Die Fernsehanschlüsse lahmgelegt, damit keine Nachricht von außen hereindringen kann. Ein Zaun aufgestellt: Wenn der Zaun steht, sprengen wir das Kaufland. Die Schleckermärkte. Edeka. Wir beseitigen die Trümmer. Wir bauen an, was wir essen werden. Nicht mehr. Schnell schon wächst jenseits des Zaunes die Menge derer, die in den neuen Staat aufgenommen werden wollen. Nun soll alles anders werden. Und jeder will sich befreien, befreien von der Hitze, die ihm bislang die Luft zum Atmen nahm. Alles nur ein schöner Traum? Ist Widerstand tatsächlich so einfach?
Der Autor Thomas Freyer studierte szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Sein Stück AMOKLAUF MEIN KINDERSPIEL erhielt 2006 beim Berliner Theatertreffen den Förderpreis für neue Dramatik.
Regie: Arne Böge
Bühne und Kostüme: Petra Schlüter-Wilke
Dramaturgie: Martin Wigger
Es spielen
Rike: Katka Kurze
Anita: Vera Irrgang
Günter: Lars Jung
Alex: Andreas Christ
Johan: Friedrich Rößiger - Schauspielstudio