Zu den folgenden Theatervorstellungen, einer spektakulären Performance und einer Interviewgelegenheit wird dieses Jahr eingalden:
Zahlreiche internationale Künstler der Straßentheaterszene sind auf dem Festivalgelände zu Gast: Im Amphitheater sind die Nachwuchsartisten von Pepe Arts (6.7. + 14.7.) zu sehen, auf dem Schauplatz die australische Combo „Strange Fruits“ (24.6. – 28.6.). Auch bei den Performances gibt es eine Deutschlandpremiere zu bestaunen: Joan Català mit „Pelat (9.7. – 13.7.). Neu sind in diesem Sommer die „La Strada“-Bühnen: drei Orte auf dem Festivalgelände sind Spielort für dreizehn Künstler aus den unterschiedlichsten Genres. Wie stets finden Walk-Acts und Performances bei freiem Eintritt statt.
Manolo Alcántara zeigt „Rudo“. Ein Mann alleine im Raum. Außen herum, im Halbdunkel des kleinen Zeltes, das Publikum. Der Mann nimmt ein paar klobige Holzquader, formt sie zu zwei wackeligen Säulen und verbindet sie mit einer Eisenstange. Was dann folgt, ist die Zauberkunst des Akrobaten, die Schwerkraft scheint keine Rolle mehr zu spielen. „Rudo“ feiert Deutschlandpremiere. (Do 25.6. – Di 30.6.; Theaterzelt; Beginn 25./26./29./30.6. 19h,27.6. 18h + 21.30h, 28.6. 17h + 20.30h; Dauer ca. 60 Min.; Eintritt €24,- / erm. €15,- inkl. VVK- & Systemgebühren)
Ebenfalls Deutschlandpremiere feiert die Produktion des französischen Atelier Lefeuvre & André, „8M3“. Auf acht Kubikmetern (so groß ist die Bühne und war der Rückraum in ihrem leer geräumten Bus, mit dem sie zu ihren Anfängen auf Tour waren) zeigen die beiden Künstler die Poesie der großen Kunst im Kleinen. Quasi als Gegenentwurf zum Zirkus mit all seinem „größer, höher, weiter“, versprechen sie, dass die große weite Welt des Zirkus in nur acht Kubikmeter passt!
(Do 2.7. – Di 7.7.) Theaterzelt; Beginn: 21 Uhr (5.7. 20:30 Uhr); Dauer ca. 110 Min. inkl. Pause; Eintritt €24,- / erm. €15,- inkl. VVK- und Systemgebühren)
Aus Katalonien kommt die Gruppe Ponten Pie mit ihrer Show „Copacabana“. Drei Köche, die mit der Aufgabe, ihre Gäste mit Essen zu versorgen, ziemlich überfordert sind, garantieren ein köstliches Vergnügen. Dass zur kreativen Küche der Hang zum kreativen Chaos gehört, hat schon mancher Gourmet erlebt. In dieser Produktion füllt das Chaos einen Theaterabend. Das Publikum als Akteur ist hier stets mittendrin. Spanisch muss hier keiner können, aber ein bisschen Hunger kann nicht schaden.
(Do 9.7. – So 19.7. (außer 13.7.); Theaterzelt; Beginn 9./10./14.-17.7. 19 Uhr, 11.7. 18h + 21:30h, 12.7. 17h + 20.30h, 18.7. 18h, 19.7. 17h; Dauer ca. 75 Min.; Eintritt €24,- / erm. €15,- inkl. VVK- & Systemgebühren)
Innerhalb von drei Tagen baut der französische Künstler Olivier Grossetête aus zirka 3000 tausend Pappkartons auf Tollwood das Münchner Rathaus nach (Fr 10. – Sa 12.7.). Ein gewaltiges, zirka 25 Meter hohes Kunstwerk, das nicht nur Kunst, sondern auch ein soziales Ereignis ist. Denn alleine kann Grossetête dieses Kunstwerk nicht bauen, er braucht dazu viele Helfer. Und so wird bewiesen: Einer vermag wenig, gemeinsam aber wird Großes möglich. Für alle, die mitmachen wollen, finden vom 6. bis zum 10. Juli Vorbereitungsworkshops statt.
Kunst im Sinne des Festivalmottos: Die finnische Künstlerin Miina Äkkijyrkkä bringt zwei riesige Kälber-Skulpturen – gefertigt aus alten, bunten Autowracks – mit auf das Tollwood Festivalgelände. Vom 24. Juni bis 19. Juli werden die beiden Skulpturen „Holy Calf“ & „Pori Calf“ die Festivalbesucher im Eingangsbereich begrüßen. Die Künstlerin selbst ist in München und steht am 23. & 24. Juni für Interviews (mit Dolmetscher) zur Verfügung.