Auf dem Gipfel der Burg kämpft DIE JUNGFRAU VON ORLEANS um ihre Mission; Premiere der romantischen Tragödie von Friedrich Schiller in der Fassung und Inszenierung des Intendanten Andreas von Studnitz ist am Donnerstag, 18. Juni 2009, gefolgt von 7 weiteren Aufführungsterminen. Am Samstag, 20. Juni 2009, kehrt nach 28 ausverkauften Vorstellungen im Großen Haus des Theaters Ulm die Rock-Oper JESUS CHRIST SUPERSTAR auf die Bühne zurück und ist unter freiem Himmel insgesamt 6 mal zu sehen.
ZU DEN PRODUKTIONEN
DIE JUNGFRAU VON ORLEANS
Romantische Tragödie von Friedrich Schiller
Fassung: Andreas von Studnitz
Premiere: 18.06.2009
Weitere Vorstellungen: 21.06.2009 / 27.06.2009 / 28.06.2009 / 01.07.2009 / 03.07.2009 / 08.07.2009 / 10.07.2009
Beginn jeweils 21 Uhr
Sie soll das angeschlagene Heer Frankreichs vor den Engländern retten. Durch eine göttliche Offenbarung hat das Bauernmädchen Johanna aus Domremy den Auftrag zum Kampf erhalten. Ohne Gnade führt sie das französische Heer in den Krieg und erringt Sieg um Sieg. Doch das Glück im Kampf hat seinen Preis: Ein Gelübde fordert, dass Johanna jungfräulich bleiben muss. Dieses Versprechen gerät in Gefahr, als der englische Offizier Lionel auftaucht. Johanna verliebt sich in ihn und steht auf einmal vor der Wahl zwischen menschlichen Gefühlen und göttlicher Mission. Die alten Festungsmauern der Wilhelmsburg bilden eine ebenso stimmungsvolle wie einmalige Kulisse für den Kampf der legendären Jungfrau von Orleans.
MIT Andreas Uhse (Karl der Siebente), Ulla Willick (Bertrande, Königin Isabeau), Christian Taubenheim (Philipp von Burgund), Gunther Nickles (Graf Dunois), Raphael Westermeier (La Hire), Karl-Heinz Glaser (Du Chatel), Aglaja Stadelmann (Johanna d’Arc), Antonio Lallo (Raimond, Lionel), Simon Reimold (Etienne, Raoul, Montgomery), Volkram Zschiesche (Talbot, Schwarzer Ritter), Wilhelm Schlotterer (Thibaut d'Arc), Sibylle Schleicher (Margot), Roberto Scafati (König René); Mitglieder der Fahnen¬schwinger Populum Delectare Weißenhorn e.V. INSZENIERUNG&MUSIK Andreas von Studnitz BÜHNE Britta Lammers KOSTÜME Angela C. Schuett
BEI SCHILLER GEHT ES IMMER UM ALLES
Seine Geschichten und Konflikte sind zeitlos, sagt Andreas von Studnitz über Friedrich Schiller. Folgend einige Gedanken des regieführenden Intendanten zu seiner JUNGFRAU VON ORLEANS:
Die „Jungfrau von Orleans“ ist das einzige Stück von Schiller, in dem sich, vor den Augen der Zuschauer, Wunder ereignen. Eine allegorische Figur auftritt. Die Tatsache, dass ein Mädchen ein sieggewohntes, feindliches Heer allein durch ihren Anblick zu lähmen in der Lage ist und damit eine Kriegswende herbeiführt, mag angehen. Aber eine x-fache Fesselung durch schwere Ketten zu sprengen und von einem hohen Turm herabzufliegen, gelingt sonst nur Spiderman. Und Johanna. Und nur Johanna sieht den schwarzen Ritter, der ihr ihre Grenzen aufzeigt. Alle anderen Figuren nicht. Eine Aufführung der "Jungfrau" muss es schaffen, den Zuschauer in Johannas Kopf Platz nehmen zu lassen, durch ihre Augen auf die Welt, ihre Welt zu schauen. Ihr Wünschen und Wollen, ihre Glück-Schübe, ihre Niederlagen verständlich zu machen. Johanna ist der einzige Schlüssel zum Stück. "Kabale und Liebe" ruht auf den Schultern fast aller Personen. Eine zu schwächen, gar zu amputieren, bedeutet Verlust. Die "Jungfrau" ist ein innerer Monolog. Mit der Jungfrau Maria als stummer Zuhörerin. Ein Kopf-Heimkino eines einsamen Mädchens, das es vorzieht, endlos allein auf dem Berg zu sitzen und sich Retterfantasien hinzugeben. Das Vaterland besetzt vom Feind. Der König in Gefahr. Der Feind, das ist: der Mann. Johannas Körper, ihre Seele: Frankreich. Den Feind hereinzulassen, sich ihm hinzugeben, ihn zu lieben: Auflösung, Sünde, Tod. Der Glaube versetzt Berge. Der Geist, der sich den Körper baut. Die Dinge zu beherrschen, statt sich von ihnen beherrschen zu lassen. Das Bewusstsein prägt das Sein, nicht umgekehrt. Der Freiheit eine Gasse... Johannas Stärke ist ihre Schwäche. Ohne Glaube ist sie ein paralysiertes Nichts, ein Opferlamm. Ohne wenigstens die Spur eines Idealismus können wir nicht leben. Stehen wir morgens nicht auf, gehen wir den Tag nicht an, vollbringen wir nichts. Und mit sehr viel Idealismus sprengen wir uns und andere in die Luft.
JESUS CHRIST SUPERSTAR
Rock-Oper von Andrew Lloyd Webber
Text von Tim Rice in Zusammenarbeit mit Robert Stigwood und David Land
Termine:
20.06.2009 / 02.07.2009 / 04.07.2009 / 07.07.2009 / 09.07.2009 / 11.07.2009
Beginn jeweils 21 Uhr
Endlich – die Rock-Oper ist wieder da! Nach 28 ausverkauften Vorstellungen im Großen Haus des Theaters Ulm kehrt JESUS CHRIST SUPERSTAR unter freiem Himmel auf die Bühne zurück.
Jesus, der Superstar, der von einer Schar bunter Hippies mit Rockhymnen gefeiert wird, ist in den Augen seiner Jünger Revolutionär, Wunderheiler und Held. Er jedoch sieht sich als ganz normalen Menschen und verzweifelt angesichts seines nahen Todes. Trotzdem opfert er sich für die Welt.
Die skandalträchtige Rock-Oper von Andrew Lloyd Webber ist so vielfältig wie mit¬reißend: Von der Flower-Power-Show mit eingängigen Melodien über kraftvolle Rock¬einlagen bis zum berührenden Sterben Jesu am Kreuz. Ein bunter Reigen entfaltet sich unter dem Nachthimmel auf der Wilhelmsburg. Erleben Sie großartige Solisten, den Opernchor des Theaters Ulm und den Ulmer Gospel-Chor „Hope“, Balletteinlagen und die „Superstar“-Band unter Leitung von Gordian Teupke und Ariane Müller.
MIT Henrik Wager (Jesus von Nazareth), Hélène Lindqvist (Maria Magdalena), Frank Felicetti (Judas Ischariot), Tomasz Kaluzny (Pontius Pilatus), Alexander Egorov (Kaiphas), Alexander Schröder (Annas), Burkhard Solle (Petrus), Hans-Günther Dotzauer (Herodes), Girard Rhoden (Simon Zelotes), Thomas Schön/Michael Burow-Geier/Frank Moll (Drei Priester), Melanie Zacharias (Mädchen am Feuer), Rochus Bliesener (Soldat), Joachim Pieczyk (Ein alter Mann), Melanie Zacharias/Katharina Peters/Eleonore Halbert/Anita Hartinger (Drei Soul Girls); Ballettensemble des Theaters Ulm; Opernchor des Theaters Ulm; Ulmer Gospel-Chor „Hope“; Mitglieder des Philharmonischen Orchesters der Stadt Ulm, Band: Matthias Freund (Drums), Ralf Ritscher (Sax/Klarinette), Ariane Müller (Keyboard), Igor Schiele (Bass), Patrick Wieland (Gitarre), Hannes Kalbrecht (Keyboard2) INSZENIERUNG Werner Pichler CHOREOGRAFIE Roberto Scafati MUSIKALISCHE LEITUNG Gordian Teupke, Wolfgang Wels/Ariane Müller BÜHNE Britta Lammers KOSTÜME Andrea Hölzl CHOREINSTUDIERUNG Wolfgang Wels
DIE ROCK-OPER JESUS CHRIST SUPERSTAR
Es war ein Medienspektakel der Extraklasse: Erst erschien der Titelsong als Single, dann das komplette Album, darauf erst wurden die Theater-Rechte freigegeben und ein Jahr später wurde es verfilmt. Nach der Uraufführung am 12. Oktober 1971 lief es 771 Mal en-suite, bereits am Premierentag wurden für 1,2 Millionen Dollar Karten verkauft, dann lief es im Londoner Westend mit über 3000 (!!) Vorstellungen in Folge. Popstar Jesus leitet den lang anhaltenden Welterfolg der Musical-Legende Andrew Llloyd Webber ein und auf bezeichnende Weise verzahnt sich die gewaltige Marketing-Maschine mit dem Inhalt der seinerzeit noch tabu-brechenden Story. Denn das Folteropfer Jesus wird Instrument und Hoffnungsträger vieler: Er wird vereinnahmt als Sozialrevolutionär, als Wunderheiler, als Universalgelehrter, als Held aller. Und er weiß als einziger, dass er dafür qualvoll am Kreuz ausbluten wird, kennt den Preis des unfreiwilligen Held-Seins...
Neben HAIR ist JESUS CHRIST SUPERSTAR der Klassiker des Rockmusicals, auch wenn Webber und Rice ihr Werk mit Blick auf die Tatsache, dass es darin keine gesprochenen Dialoge gibt, korrekter Weise als "Rock-Oper" bezeichneten. Die Vielfalt der musikalischen Stilrichtungen, die Webber und Rice in ihrer Rock-Oper verwendeten, spiegelt sich in der Ulmer produktion in der Bündelung verschiedener musikalischer Energien resp. Kräfte wider: Das Ensemble besteht aus dem Ulmer Opern-Chor, dem Solistenensemble mit Sopranistin Hélène Lindqvist als Maria Magdalena, Bariton Tomasz Kaluzny als Pontius Pilatus, Bass Alexander Egorov als Kaiphas, Tenor Alexander Schröder als Annas, Tenor Hans-Günther Dotzauer als Herodes, Orchestermitglied Burkhard Solle als Petrus, Chorsänger Girard Rhoden als Simon Zelotes, Mitgliedern der Philharmoniker der Stadt Ulm (Bläser und Percussion), dem Ulmer Ballettensemble choreografiert vom designierten Ballettdirektor Roberto Scafati, dem Ulmer Gospel-Chor HOPE unter Leitung von Girard Rhoden sowie den Musikern aus der regionalen Jazz/Rock/Pop-Szene Matthias Freund (Drums), Ralf Ritscher (Saxophon/Klarinette), Ariane Müller (Keyboard), Igor Schiele (Bass), Patrick Wieland (Gitarre) und Hannes Kalbrecht (Keyboard2). Hinzu kommen zwei Gäste, die für die Titelrolle und Judas Ischariot gewonnen werden konnten: Henrik Wager und Frank Felicetti.
Die Regie liegt in den Händen des in Ulm wohl bekannten Werner Pichler, der im Haus am Herbert-von-Karajan-Platz seit 1996 insgesamt 14 Produktionen inszenierte, 13 davon unter der Ära Haag (u.a. LA CENERENTOLA und MARTHA). Die musikalische Leitung haben der Koord. 1. Kapellmeister des Theaters Ulm Gordian Teupke alternierend mit Chordirektor Wolfgang Wels und den beiden zur Seite die in der Szene bekannte Kleinkunst¬preisträgerin Ariane Müller übernommen. Die Bühne gestaltete die Ausstattungsleiterin des Theater Ulms Britta Lammers und die Kostüme hat Andrea Hölzl entworfen, die dem Ulmer Publikum bestens aus vielen Arbeiten unter Ansgar Haag bekannt ist.
Das „Wibu-Event“-Team und Caterer Burger sorgen an allen Vorstellungstagen des Theatersommers (außer am 01. Juli, 07. Juli und am 08. Juli) nicht nur für Gaumen¬freuden von Fingerfood bis hin zu Tellergerichten im gehobenen Ambiente der aufge¬bauten Zeltstadt, sondern auch für ein Vorprogramm mit Burgführungen und musi¬kalischen Darbietungen vom Gospel-Chor bis zur Nersinger Bigband; immer ab 17 Uhr bei freiem Eintritt.
Die vom Theater eingesetzten Shuttlebusse ermöglichen wieder allen, die nicht mit dem eigenen PKW oder zu Fuß den Gipfel der Burg erklimmen möchten, eine bequeme Anreise: Vom Parkplatz der Firma Müller, in der Albstraße 92 (89081 Ulm-Jungingen) fahren sie an jedem Vorstellungstag zur Wilhelmsburg. Die Abfahrtszeiten an Tagen mit Vorprogramm beginnen um 17.30 Uhr im 30-Minuten-Takt, ab 19 Uhr im 20-Minuten-Takt, die letzte Abfahrt ist um 20.40 Uhr. Die Abfahrtszeiten der Shuttlebusse an den Tagen ohne Vorprogramm sind ab 19 Uhr alle 20 Minuten, ab 20 Uhr alle 10 Minuten mit der letzten Abfahrt um 20.40 Uhr. Die Rückfahrten nach Vorstellungsende beginnen ab ca. 23.45 Uhr und dann je nach Bedarf vom Eingang Reduithof Wilhelmsburg wieder bis zum Parkplatz der Firma Müller, die letzte Rückfahrt ist gegen 00.20 Uhr geplant.
Wer mit dem öffentlichen Nahverkehr anreist, hat bereits mit der Theaterkarte sein Ticket: Die Eintrittskarten des Theaters Ulm gelten am Vorstellungstag als Kombi-Ticket für die Donau-Iller-Nahverkehrsverbund-GmbH DING für die Zonen 10 und 20 ab 2 Stunden vor der Vorstellung bis zum Betriebsschluss.
PREISE
DIE JUNGFRAU VON ORLEANS
Preiskategorie I Preiskategorie II
20 Euro / Schüler 10 Euro 15 Euro / Schüler 8 Euro
JESUS CHRIST SUPERSTAR
Preiskategorie I Preiskategorie II
30 Euro / Schüler 20 Euro 25 Euro / Schüler 15 Euro
VORVERKAUFSSTELLEN:
Theaterkasse:
Telefon: 0731/161-4444, E-Mail: theaterkasse@ulm.de
Traffiti im Stadthaus:
Telefon: 0731/967070, E-Mail: traffiti@swu.de
SÜDWEST PRESSE-Kartenservice
Diagonale + Frauenstraße
ANREISE
PKW:
Von Norden kommend von der A8, Ausfahrt „Ulm-West“, auf die B10 in Richtung Ulm, 1. Ausfahrt in Richtung Lehr-Jungingen, dann der Beschilderung „Industriegebiet Jungingen – Wilhelmsburgkaserne“ folgen, an der ersten Abzweigung auf den Parkplatz der Firma Müller (Albstraße 92, 89081 Ulm-Jungingen)
PARKPLÄTZE:
Parkplatz der Firma Müller, Albstraße 92, 89081 Ulm-Jungingen, dort Umstieg in den Shuttlebus bis zum Eingang Reduithof Wilhelmsburg
Stuttgarter Straße (auf Höhe des Friedhofs)
- vom unteren Bereich der Stuttgarter Straße aus erreicht man den Reduithof der Wilhelmsburg zu Fuß über die Prittwitzstraße
- vom oberen Bereich der Stuttgarter Straße aus erreicht man den Reduithof der Wilhelmsburg mit dem Shuttlebus, der an der „Wache Wilhelmsburgkaserne“ abfährt.
ÖFFENTLICHER NAHVERKEHR:
Bus Linie 7
Zusteige- bzw. Umsteigemöglichkeiten: Hbf Ulm / Theater-Olgastraße / Karlstraße
Ausstieg:
Haltestelle „Kliniken Michelsberg-Fachhochschule“, Fußweg hinauf zur Wilhelmsburg ca. 350 m entlang der Prittwitzstraße
Haltestelle „Wilhelmsburgkaserne Wache“, Umstieg in Shuttlebus bis zum Eingang Reduithof Wilhelmsburg
FREILICHTBÜHNEN-WETTER
Den Prognosen nach beschert der Sommer 2009 viele lauschig-warme Sommerabende. Dennoch sollten Zuschauer ihr Vertrauen nicht allein in den dem Theater Ulm gewiss holden Wettergott setzen, sondern sich mit warmer Kleidung und festem Schuhwerk absichern.
Sollten Vorstellungen aufgrund von Unwettern ausfallen oder aufgrund eines hereinbrechenden Gewitters noch vor der Pause abgebrochen werden müssen, gelten diese als entfallen. In beiden Fällen entstehen keine Kosten, der Preis der gekauften Karte(n) wird selbstverständlich zurückerstattet.