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Theater Münster: "Hedda Gabler" von Henrik Ibsen

Premiere: Sonntag, 30. Dezember 2012, 19.30 Uhr, Kleines Haus. -----

Henrik Ibsens (1828–1906) Frauenfiguren kämpfen für ein selbstbestimmtes Leben – in einer Welt, die ein solches nur Männern zugesteht. Die Generalstochter Hedda Gabler hätte alle Voraussetzungen dazu: Sie ist klug, verrückt und energisch, eine starke Persönlichkeit, fähig zu großen Gefühlen und zur Anarchie.

 

Doch sie verschwendet sich an den eitlen Traum vom angesehenen bürgerlichen Leben und an einen Mann, der sie nur als Trophäe schätzt. Sie heiratet Jörgen Tesmann, einen aufstrebenden Wissenschaftler, dessen Banalität und Pedanterie sie schon in den Flitterwochen zu Tode langweilen. Auch seine erhoffte Professorenkarriere lässt auf sich warten und ein ehemaliger Liebhaber Heddas taucht als Konkurrent und Versuchung auf.

 

Ihr von vornherein halbherziger Lebensplan zerschlägt sich, das selbst gewählte Gefäng-nis der Mittelmäßigkeit treibt Hedda in den Wahnsinn und öffnet ihr die Augen. In einem wütenden Amoklauf setzt sie ihres und das Leben anderer aufs Spiel. Gnadenlos rechnet sie mit einer Welt ab, die aus Selbsttäuschung und Oberflächlichkeit besteht. Ihr eigener Aufbruchswille aber reicht nur noch für die große, selbstzerstörerische Geste: Mit der Pis-tole ihres Vaters richtet sie sich selbst.

 

In Münster inszeniert Ibsens Demontage des bürgerlichen Wohlstandstraums Katharina Rupp, die Schauspielchefin des Theaters Biel Solothurn.

 

Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel

 

Inszenierung: Katharina Rupp

Bühne und Kostüme: Cornelia Brunn

Dramaturgie: Kathrin Mädler

 

Mitwirkende:

Claudia Hübschmann (Hedda), Johanna Marx (Frau Elvsted), Carola von Seckendorff (Ju-liane Tesman), Aurel Bereuter (Eilert Løvborg), Gerhard Mohr (Richter Brack), Christoph Rinke (Tesman)

 

Weitere Vorstellungen im Januar 2013:

Donnerstag, 10. Januar, 19.30 Uhr

Freitag, 11. Januar, 19.30 Uhr

Dienstag, 15. Januar, 19.30 Uhr

Donnerstag, 17. Januar, 19.30 Uhr

Samstag, 19. Januar, 19.30 Uhr

Mittwoch, 30. Januar, 19.30 Uhr

 

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