Bei einem Zusammentreffen der beiden Monarchinnen spitzt sich der Konflikt zu. Als Elisabeth – zerfressen von Eifersucht und Verzweiflung – Marias Todesurteil unterschreibt, schließt die schottische Königin mit ihrer Vergangenheit ab und geht gefasst in den Tod.
Gaetano Donizetti legt den Fokus seiner lyrischen Tragödie auf die inneren Konflikte der beiden Herrscherinnen. Die politischen Dimensionen der Dramenvorlage, Friedrich Schillers Trauerspiel »Maria Stuart«, treten dabei in den Hintergrund. Von der überwältigenden Emotionalität des Augenblicks, in dem sich Maria und Elisabeth das erste Mal gegenüberstehen, zeugt auch folgende Anekdote: Königin Maria Christina von Neapel soll 1834 bei einer extra für sie angesetzten Voraufführung in diesem Moment vor Rührung in Ohnmacht gefallen sein, was zur Folge hatte, dass die Zensur die Aufführung des Werkes lange Zeit verbot.
Seit ihrer erfolgreichen Wiederentdeckung 1958 ist die Oper um den Kampf der Königinnen aus den Opernspielplänen nicht mehr wegzudenken. Nach »Lucia di Lammermoor« eine weitere Paraderolle für Hale Soner, diesmal mit Noa Danon als ihre Gegenspielerin Elisabeth.
Oper in zwei Akten
Libretto von Giuseppe Bardari
nach dem Drama »Maria Stuart« von Friedrich Schiller
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Michael Balke
Regie Karen Stone
Bühne/Kostüme Ulrich Schulz
Dramaturgie Johanna Jordan
Sa, 20.04.2013 19:30
So, 28.04.2013 18:00
Sa, 04.05.2013 19:30