Dabei untersucht Lukas Langhoff die Sprengkraft einer scheinbar unmöglichen Liebe zweier Außenseiter in einer Gesellschaft, die von Einsamkeit und Isolation geprägt ist. Wie reagiert die heutige Gesellschaft auf die Konfrontation mit dem »Anderen«, dem »Fremden«? Inwiefern betätigen wir immer wieder Mechanismen der Ausgrenzung, wenn unsere Toleranz auf die Probe gestellt wird? In seinen Filmen und Theaterstücken beschäftigte sich Rainer Werner Fassbinder mit der Frage, inwieweit der Einzelne die Kraft hat, die Welt zu verändern, und wie die Liebe mit ihren wechselseitigen Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen dabei ein Objekt des Handelns werden kann.
Mit »Angst essen Seele auf« gelingt ihm das vielschichtige Porträt einer ungleichen Liebe und zugleich eine brillante Analyse von Mechanismen sozialer Unterdrückung. Das Stück entlässt uns mit der Einsicht in eine »Liebe, die eigentlich unmöglich, aber eben doch eine Möglichkeit ist«.
Regie Lukas Langhoff
Bühne und Kostüme Alexander Wolf