Mit aller ihm zur Verfügung stehenden Macht kämpft er gegen alte Hierarchien und Glaubensmechanismen. Hauke versucht, die Gemeinde für seine aufwendigen Pläne zu gewinnen, verliert sich jedoch in der drückenden Verantwortung, das Dorf zu sichern und seine Familie zu schützen. Er büßt seinen Halt in der Gemeinde allmählich ein ...
John von Düffels Theaterfassung entwirft ein atmosphärisch dichtes, bisweilen mystisch-dämonisches Bild einer vergangenen Zeit. Es ist die Geschichte eines Menschen, der mutig, kraftvoll, manchmal auch starrsinnig neuen, revolutionären Ideen des Deichbaus nachgeht, ohne sich und seine Familie zu schonen.
Regisseur Martin Pfaff sieht im Schimmelreiter „ein Anti-Märchen über eine Dorfgemeinschaft.“ Bei der Annäherung an das Werk stehen für ihn mehrere Fragen im Zusammenspiel zwischen Individuum und Gemeinschaft im Mittelpunkt: „Wie geht man um mit den Träumen, Fragen, Ängsten der (jeweils) Anderen? Wie erlangt eine gute Sache Gestalt? Wieso gerät der Held vom träumerischen Visionär zum asozialen Bau-Leiter?“ Und wie sieht es in einer von der Katastrophe bedrohten Gemeinschaft aus: Wer hat Recht? Welche Perspektive hat den Vorrang?
Inszenierung Martin Pfaff
Ausstattung Barbara Bloch
Mit Ulrike Gronow (Trien Jans/Oberdeichgraf), Claudia Grottke (Wienke/Schimmel), Sigrid Meßner (Elke Volkerts), Beate Weidenhammer (Vollina Harders); Matthias Herrmann (Tede Haien/Tede Volkerts), Gregor Müller (Ole Peters), Fabian Kloiber (Hauke Haien), Philip Richert (Carsten), Martin Skoda (Iven Johns)
Weitere Vorstellungen 10.05. 20 Uhr / 18.05. 20 Uhr / 28.05. 20 Uhr / 13.06. 20 Uhr / 16.06. 19 Uhr / 21.06. 20 Uhr / 26.06. 20 Uhr
Großes Haus