Clavigo ist innerlich zerrissen, seine jeweilige Besessenheit richtet sich allein nach dem Moment: Mal sehnt er sich nach der Zuneigung Maries, mal treibt ihn die Aussicht auf noch mehr Geld und Erfolg. Als jedoch Maries Bruder Beaumarchais droht, Clavigo in aller Öffentlichkeit bloßzustellen, entscheidet er sich kurzfristig für die Liebe und seine Beziehung. Doch nur wenig später spinnt Clavigos Freund und Karriereförderer Carlos eine Intrige, die zur Trennung der beiden führt. Marie kann den erneuten Treuebruch nicht verwinden und alle Beteiligten steuern auf eine Katastrophe zu.
Das intensive Kammerspiel, das der noch junge Goethe in nur einer Woche schrieb, wirft seine ebenso jugendlichen Figuren in einen unversöhnlichen Zwiespalt zwischen privater und öffentlicher Lebenswelt – bis zur eigenen Selbstaufgabe.
Regie: Ivna Zic
Bühnenbild: Martina Mahlknecht
Kostüme: Sophie Reble
Musik: Johannes Kühn
Felix Zimmer (Clavigo), Marius Borghoff/Marko Gebbert (Carlos), Jennifer Böhm (Marie), Pina Bergemann (Sophie), Oliver E. Schönfeld (Beaumarchais/Buenco)